Positives Fazit
Anne Frank:großes Interesse

Die Referenten der Abschlussveranstaltun: Dr. Bernhard Wunder, Pfarrer Christoph Bersch, Norbert Michels und Thorsten Wolter (v.l.). | Foto: Manfred Stern/TH Köln
  • Die Referenten der Abschlussveranstaltun: Dr. Bernhard Wunder, Pfarrer Christoph Bersch, Norbert Michels und Thorsten Wolter (v.l.).
  • Foto: Manfred Stern/TH Köln

Gummersbach. Deutlich mehr als 1.000 Besucher*innen verzeichnete die Anne-Frank-Ausstellung auf dem Campus Gummersbach der TH Köln. Zahlreiche Schulklassen besuchten die zweistündigen Führungen, darunter Gruppen der Polizei und Sportler des VfL Gummersbach.

Die Wanderausstellung des Berliner Anne-Frank-Zentrums war vier Wochen in der Eingangshalle der Hochschule aufgebaut. In der Ausstellungzeit wurden mehrere Lesungen, Filmabende und Workshops angeboten. Bei der Abschlussveranstaltung zeigten sich die Organisatoren des Katholischen Bildungswerks Oberberg und des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Köln sehr zufrieden mit der Resonanz. „Mit so viel Nachfrage hatten wir wirklich nicht gerechnet“, freute sich der Leiter des Katholischen Bildungswerks, Dr. Bernhard Wunder.

Insgesamt 43 Führungen hatten die 32 „Peer Guides“ bewältigt - das waren Schülerinnen und Schüler, die sich zwei Tage lang in einem Workshop ausbilden ließen, um die Führungen durch die Ausstellung zu übernehmen. Als Dank für ihre ehrenamtliche Tätigkeit wurden die „Peer Guides“ zu einer Fahrt zum Anne-Frank-Haus in Amsterdam eingeladen. 

Gegen die verbogene Wahrheit

Die Referenten der Abschlussveranstaltung schlugen jeweils die Brücke vom Schicksal der Anne Frank als Opfer der Nazis im Jahr 1944 zum zunehmenden Antisemitismus und Rassismus in der deutschen Gegenwart.

Christoph Bersch, Kreisdechant des Oberbergischen Kreises, nahm Annes Zitat von der „verbogenen Wahrheit“ in den Veröffentlichungen der Nazis auf. Auch heute werde immer wieder die Wahrheit verbogen, so Bersch, wenn man zum Beispiel Äußerungen mancher Staatspräsidenten oder eines Welt-Sportverbandes wahrnehme. Hier gelte es, jeweils die Stimme zu Gunsten der Wahrheit zu erheben.

Thorsten Wolter, Vorsitzender des Kreiskatholikenrats Oberberg, mahnte die Anwesenden, achtsam zu bleiben. Der Antisemitismus sei inzwischen wieder in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Norbert Michels, Geschäftsführer des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, bedankte sich bei den anwesenden Peer Guides jeweils mit einem Buch.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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