Leverkusener Löwe 2020 und 2021
Auszeichnung für Heinz-Peter Teller und Bernd Fass
Leverkusen - Mama Katharina strahlte, als Sohn Heinz-Peter die Auszeichnung im
Spiegelsaal von Schloss Morsbroich entgegennahm. Nach der festlichen
Zeremonie sagte sie bestens gelaunt: „Ich bin sehr stolz auf
ihn.“
Dazu hat sie auch allen Grund, denn Monsignore Heinz-Peter Teller
hatte soeben aus den Händen des Vereinsvorsitzenden Uwe Beenen den
Ehrenpreis des Jahres 2021 entgegengenommen. Bereits seit 2006 vergibt
der Verein „Wir für Leverkusen – ein starkes Stück Rheinland“
den Leverkusener Löwen als Bronze-Skulptur: Von Künstler Kurt Arentz
geschaffen und dem Bergischen Löwen, dem Wappentier der Stadt
Leverkusen, nachempfunden.
Die Jury wählt eigens dazu Leverkusener Persönlichkeiten aus, „die
sich um die Verbesserung des Ansehens und des Images von Leverkusen
verdient gemacht“ haben. Teller habe sich, bemerkte
Oberbürgermeister Uwe Richrath in seiner Laudatio, „große
Verdienste weit über konfessionelle Bindungen hinaus erworben“.
Seit nunmehr 22 Jahren im Amt als Pfarrer der Katholischen Gemeinde
Sankt Remigius in Opladen und seit 2007 als Stadtdechant von
Leverkusen werde Teller stadtweit respektiert und geachtet für seine
Integrität und sein streitbares Engagement in geistlichen, sozialen
und gesellschaftlichen Dingen, lobte der Stadtchef. Teller werde
geschätzt und gemocht für seinen Humor und seine rheinische
Herzlichkeit, aber auch für ein klares Wort zur rechten Zeit. Teller
sei nicht nur Glücksfall, sondern zugleich ein Botschafter für die
Gemeinde und die ganze Stadt. Teller bedankte sich so, wie man ihn
kennt: mit einer humorigen Ansprache.
„Humor ist in der Kirche oft Selbstschutz“, bekannte Teller,
„denn sonst lässt es sich nicht überleben“. Er sei sehr froh in
Opladen und Leverkusen sein zu dürfen und dankbar über so viel
Sympathie und Freundschaft, die ihm entgegengebracht werde. Auf
Richraths vorherige Anspielung, in Köln würden ja demnächst einige
Stellen frei – gemeint war der Skandal um Kardinal Rainer Maria
Wölki, deshalb wünsche er dem Leverkusener eine
„Riesenkarriere“, konterte Teller: „Ich strebe keinerlei weitere
Ämter an, schon gar nicht in Köln. Das beste Mittel ist, man benimmt
sich da so, dass man dafür nicht infrage kommt. Bis jetzt war ich
erfolgreich.“ 5.000 Euro für guten ZweckDer Ehrenpreis ist
verbunden mit einem von der VR Bank eG Bergisch-Gladbach-Leverkusen
gestifteten Preisgeld von 5.000 Euro für gemeinnützige Zwecke.
Teller will das Geld zur Unterstützung der Flutopfer verwenden.
Zugunsten des Kinderschutzbundes Leverkusen spendet Bernd Fass,
Löwen-Preisträger des Jahres 2020, den ihm zur Verfügung stehenden
Betrag. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Preisverleihung im
Vorjahr ausfallen, und wurde nun nachgeholt. Bis zum Jahr 2020 wirkte
Fass insgesamt 30 Jahre als Geschäftsführer des Gemeinnützigen
Bauvereins Opladen (GBO).
Mit Weitsicht habe Fass soziale Verantwortung übernommen, pries
Richrath in seiner Festrede vor rund 100 Gästen aus Industrie,
Handel, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Kirche. Er habe das
Opladener Zentrum belebt und sei seiner Zeit immer einen Schritt
voraus gewesen. Mit Fass an der Spitze der Genossenschaft hätte die
Verwaltung stets einen kompetenten Partner an der Seite gehabt, nicht
nur in Opladen, sondern auch in Wiesdorf.
Tatsächlich habe er, bedankte sich Fass, nach Preisübergabe und
Ansprache, gemeinsam mit den Entscheidern von Stadt, Land und
Genossenschaft vieles auf den Weg bringen können. „Wir haben das
Gesicht von Opladen ein wenig verändert“, sagte Fass schmunzelnd.
„Wenn ich jetzt durch Opladen fahre, fällt mir das besonders stark
auf.“ In den drei Jahrzehnten seiner Arbeit sei ihm besonders
wichtig gewesen, die Genossenschafts-Idee in den Mittelpunkt zu
stellen, das Recht auf angemessenen, bezahlbaren Wohnraum für alle zu
unterstützen und umzusetzen, außerdem das soziale Miteinander auf
den verschiedenen Ebenen zu fördern, fasste der Ex-GBO-Chef zusammen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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