Jahr der Rekorde für die Arbeitsagentur
Arbeitsmarkt in 2018 bleibt aufnahmefähig

Die Agentur für Arbeit in Brühl verzeichnete 2017 ein Jahr der Rekorde. | Foto: Harald Zeyen
  • Die Agentur für Arbeit in Brühl verzeichnete 2017 ein Jahr der Rekorde.
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Brühl/Rhein-Erft-Kreis - Ein Jahr der Rekorde konnte der Vorsitzende der Geschäftsführung der
Agentur für Arbeit Brühl, Johannes Klapper, verkünden: Rekordhochs
gab es 2017 bei der Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten und bei den gemeldeten Stellen, ein Rekordtief war bei
der Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen. Zudem verzeichnete man mit
knapp 15.900 (5,7 %) die niedrigste Arbeitslosigkeit im Dezember seit
16 Jahren.
Im Jahresdurchschnitt 2017 lag der Bestand an Arbeitslosen bei 16.890
(- 900 = 6,7 %). „Der verstärkte Zuzug geflüchteter Menschen hat
sich nicht in den Arbeitslosenzahlen widergespiegelt, da viele dieser
geflüchteten Menschen sich noch in Sprach- oder Qualifizierungskursen
befinden“, betonte Klapper. Es sei zwar noch kein Ende der
Beschäftigungssteigerung in Sicht, doch der demografische Wandel
werde in einigen Branchen Auswirkungen zeigen. Vor allem in
Gesundheit- und Pflegeberufen sowie Berufen aus dem Bereich der
Information und Kommunikation werde es, auch aufgrund von
Fachkräfteengpässen, zunehmend problematisch, die freiwerdenden
Stellen von altersbedingt ausscheidenden Beschäftigten zügig neu zu
besetzen.
Gestiegen ist zudem die Zahl der Vollzeitbeschäftigten. Auch die
Stellen, die der Arbeitsagentur von den Arbeitgebern gemeldet wurden,
waren überwiegend in Vollzeit, unbefristet und auf Fachkraftniveau.
Wie aufnahmefähig der Arbeitsmarkt in 2017 war, lässt sich an der
Zahl die gemeldeten freien Stellen erkennen. Mit 10.950 wurde das
Ergebnis des Vorjahres noch einmal um 642 Stellen oder 6,2 %
überschritten. „Damit haben wir in diesem Jahr die stärkste
Nachfrage seit 16 Jahren gehabt“, fuhr Klapper mit den
Erfolgsmeldungen fort. Leider werde die Besetzung zunehmend
schwieriger, denn die Arbeitgeber zeigen nur wenig
Kompromissbereitschaft bezüglich der Kompetenzen der gesuchten
Fachkräfte.
Klapper ist zuversichtlich, dass sich der Arbeitsmarkt auch in 2018
weiter gut entwickelt. Er sieht jedoch auch die Herausforderungen:
„In diesem Jahr werden die ersten Baby-Boomer in den Ruhestand
gehen. Die Lücke, die diese Fachkräfte hinterlassen, wird immer
schwieriger zu schließen sein“. Denn die zu erwartenden
Produktivitätsgewinne durch Digitalisierung und Automatisierung
werden den steigenden Bedarf an Fachkräften nicht lösen. „Vielmehr
ist es so, dass sich die Berufsbilder verändern und Aufgaben
zunehmend komplexer werden. Wer auf dem Arbeitsmarkt mithalten
möchte, muss sich regelmäßig weiterbilden“, betonte Klapper.
Langzeitarbeitslosigkeit spiele bei Jugendlichen eine untergeordnete
Rolle, denn nahezu neun von zehn Jugendlichen sind kürzer als ein
Jahr arbeitslos. „Trotzdem bleibt auch 2018 einer unserer
Schwerpunkte, die Jugendarbeitslosigkeit zu reduzieren. Denn hierin
liegt gleichzeitig der präventive Ansatz zur Vermeidung der
Langzeitarbeitslosigkeit“, erklärte Klapper. „Schließlich sind
fehlende Schulabschlüsse und häufige Arbeitslosenzeiten ein
Risikofaktor.“ Daher setzt die Agentur für Arbeit auch in 2018
neben einer frühzeitigen Berufsorientierung an den Schulen und einer
guten Beratung auf das Projekt „Zukunftsstarter - Das bringt mich
weiter“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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