Wo unsere besonderen Freunde leben
Gelebte Städtepartnerschaft mit Veurne im Jahr 2019
Rösrath/Veurne (uw). Alljährlich am letzten Sonntag im Juli
findet in Veurne die Bußprozession statt, und es war früher
Sonntagmorgen, als sich der stellvertretende Bürgermeister Jürgen
Bachmann und interessierte Bürgerinnen und Bürger auf den Weg nach
Veurne begaben. Auf dem Veurneplatz in Hoffnungsthal weist ein Schild
die genaue Reisestrecke aus: 385 Kilometer.
Seit 1974 besteht die Partnerschaft mit der Stadt Veurne in Westhoek,
dem westlichsten Teil von Westflandern. Veurne hat 12.000 Einwohner
und liegt direkt an der belgisch-französischen Grenze, nur wenige
Kilometer von der belgischen Küste entfernt, in einer fruchtbaren
Polderlandschaft.
Für den Besucher bietet Veurne mit seinem historischen Stadtkern mit
Marktplatz, Rathaus sowie den Kirchen St.Walburga und St.Nikolaus ein
reizvolles und interessantes Ziel. Petrus reiste mit und nach der
Ankunft in Veurne - Avekapelle und der Stärkung durch eine Tasse
Kaffee haben die belgischen Freunde zu einer Fahrt im Planwagen nach
Steenkerke zur Besichtigung des Soldatenfriedhofes, wo viele gefallene
Soldaten des 1. Weltkrieges bestattet sind, und der Willem
Vermandere-Ausstellung in der Kirche in Steenkerke eingeladen.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen in Steenkerke erfolgte der Empfang im
Spanischen Pavillon im historischen Stadtkern von Veurne. Hier
begrüßte der belgische Bürgermeister Peter Roose herzlich die
deutsche Delegation und den inzwischen zur Reisegruppe hinzugekommenen
Bürgermeister Marcus Mombauer. In seiner Rede dankte Bürgermeister
Marcus Mombauer seinem Amtskollegen Peter Roose für die gastliche
Aufnahme und das wunderbare Programm und freute sich über die
Entwicklung der Partnerschaft.
Er hob die positive Bilanz der 45-jährigen Partnerschaft hervor.
Viele Kontakte zwischen Veurner und Rösrather Vereinen, zwischen Rat
und Verwaltung der beiden Städte, zwischen vielen Bürgerinnen und
Bürgern von Veurne und Rösrath wurden geknüpft und gepflegt und
haben dauerhafte Freundschaften wachsen lassen. Er freute sich auf
weitere Aktivitäten, die im Rahmen der Städtepartnerschaft auch in
diesem Jahr noch geplant sind. Im Dezember wird der Besuch der
belgischen Delegation in Rösrath erwartet.
Um 15.30 Uhr schlug die die Glocke der St.-Nikolaus-Kirche zur
Bußprozession. Angeführt wurde der Zug von Einwohnern, die
holzgeschnitzte Heiligenfiguren trugen und biblische Szenen in
Fußgruppen nachstellten. Jede Gruppe wurde mit einem Schild, dass die
Namen der biblischen Szene trug, angekündigt. „Der Sündenfall des
ersten Menschen“, „Stall von Bethlehem“ oder „Pilatus und
seine Richter“... An die 70 verhüllte, teils barfüßige Büßer
schleppten bis zu 25 Kilogramm schwere Kreuze.
Tief beeindruckt und froh erreichten die Teilnehmer/-innen um 22.00
Uhr das Rösrather Rathaus. Ihr Fazit: Zur Nachahmung empfohlen. Der
Erste Beigeordnete, Ulrich Kowalewski, sowie der
Partnerschaftsbeauftragte Kurt Küsgen, als auch der Vorsitzende des
Kultur-, Städtepartnerschafts- und Ehrenamtsausschusses Marc
Schönberger und die Verantwortliche der Stadt für
Städtepartnerschaft Elke Günzel, freuten sich über den Erfolg der
Fahrt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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