Radeln ohne Alter
Mit Wind in den Haaren in der Rikscha gefahren

Offizielle Übergabe der Rikscha: (v.l.) : Christine Bender, Wolfgang Reuschenbach und Martin Schumaier vom Förderverein Wöllner-Stift, Michael Heine, Geschäftsführer Wöllner-Stift gGmbH, Vertreter der VR Bank, Karin Forsbach, Leitung Sozialdienst Wöllner-Stift, Ralph Hausmann, StadtWerke Rösrath (knieend), zwei Bewohnerinnen des Wöllner-Stifts in der Rikscha. | Foto: StadtWerke Rösrath
  • Offizielle Übergabe der Rikscha: (v.l.) : Christine Bender, Wolfgang Reuschenbach und Martin Schumaier vom Förderverein Wöllner-Stift, Michael Heine, Geschäftsführer Wöllner-Stift gGmbH, Vertreter der VR Bank, Karin Forsbach, Leitung Sozialdienst Wöllner-Stift, Ralph Hausmann, StadtWerke Rösrath (knieend), zwei Bewohnerinnen des Wöllner-Stifts in der Rikscha.
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Rösrath - (hs) „Jeder hat das Recht auf Wind im Haar“, so das Motto des
Projektes Radeln ohne Alter, das nun auch im Wöllner-Stift in
Rösrath beherzigt wird.

Viele der dort lebenden Menschen brauchen Begleitung beim Verlassen
des Hauses. Größere Touren sind aufgrund der Einschränkungen meist
nicht mehr möglich. Deshalb wurde nun eine Fahrrad-Rikscha
angeschafft, mit der die Bewohner von ausgebildeten „Piloten“, so
werden die Fahrer bei Radeln ohne Alter genannt, auch längere Routen
in Angriff nehmen können.

„Wir werden mehrere Touren, wie zum Beispiel die Schlosstour zum
Schloss Eulenbroich oder die Sülztour durch die Sülzauen,
anbieten“, so Karin Forsbach, Mitarbeiterin im Sozialen Dienst der
Einrichtung und Initiatorin des Projektes. Das Wiederentdecken lieb
gewonnener Plätze aus der Vergangenheit abseits der festgelegten
Routen sei aber ausdrücklich auch möglich. „Wir möchten die
nähere und weitere Umgebung neu und hautnah erleben und unsere
Bewohner sollen sich wieder als Teil der Gesellschaft fühlen und
zeigen“, so Forsbach.

Möglich gemacht hat die Anschaffung der Rikscha neben Förderungen
des Landes und des Kreises die finanzielle Unterstützung durch den
Förderverein Wöllner-Stift. Christine Bender dankte als
Vorstandsvorsitzende den Großspendern der Stadtwerke Rösrath, der VR
Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen und Christa Waßerhövel, die ihre
Privatschatulle für dieses Projekt öffnete. In der Praxis wird das
Projekt ehrenamtlich koordiniert von zwei sogenannten
„Kapitänen“, Wolfgang Reuschenbach und Martin Schumaier. „Wir
bringen die Leute zusammen und planen die Termine“, so Reuschenbach.
Insgesamt 15 ehrenamtliche Piloten haben sich für das Projekt schon
gemeldet.

Wenn jetzt das Wetter mitspielt, steht den ersten Ausfahrten nichts
mehr im Wege. Martin Schumaier: „Von uns aus kann’s losgehen! Bei
unseren Testfahrten sind wir schon vielen Leuten begegnet, die auf uns
Aufmerksam geworden sind. Die Bewohner freuen sich riesig.“

Ausgebildet wurden die beiden Kapitäne von den Kollegen des
Evangelischen Altenheims Wahlscheid, die bereits über zwei Rikschas
verfügen. Und so starten die Bewohner des Wöllner-Stift nun mit
„Wind im Haar“ in den Frühling.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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