„Lehrer gegen Schüler – das wäre auch gut!“
Schüler erleben die „Kunst des Fechtens“
Rösrath - Wie schwer ist eigentlich ein Schwert? Dieses und andere Rätsel
lösten zwölf junge KulturScouts von der LVR-Schule am Königsforst
aus Rösrath jetzt bei dem Workshop „Die ritterliche Kunst des
Fechtens“ des Deutschen Klingenmuseums.
Dieser fand im Rahmen des Projektes „KulturScouts Bergisches Land“
statt und gab den Jugendlichen einen Einblick in die Raffinesse der
europäischen Fechtkunst. „Wir sind sehr froh, am
KulturScouts-Programm teilnehmen zu dürfen. Einige unserer
Schülerinnen und Schüler würden sonst nicht in den Genuss eines
solch tollen Angebotes kommen“, lobte die begleitende Lehrerin
Sabine Müller das Programm. Möglich macht dies unter anderem die
finanzielle Unterstützung der Dr. Jürgen Rembold Stiftung, die die
Patenschaft für die KulturScouts-Klasse der LVR-Schule am
Königsforst übernommen hat.
Das Deutsche Klingenmuseum in Solingen-Gräfrath zeigt eine
einzigartige Sammlung: Bestecke, blanke Waffen und Schneidwaren. Die
Zeitreise im Museum beginnt in der Bronzezeit und geht über Antike,
Mittelalter, Barock und Renaissance bis ins 20. und 21. Jahrhundert.
Nach einer kurzen körperlichen Aufwärmung und Koordinationsübung
ging es in die Schwertsammlung des Museums und die KulturScouts
erhielten einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des
europäischen Schwertes. Nach einer kurzen Pause ging es an das
praktische Erleben der Fechtkunst. In Solo- und Partnerübungen zur
richtigen Haltung und Schrittarbeit und Paraden mit dem
(Polster-)Schwert konnten die Jugendlichen unter professioneller
Anleitung des stellvertretenden Leiters Dr. Sixt Wetzler und seines
Assistenten Sven Littgen, die Fechtkunst aktiv erleben.
Gefallen fanden die KulturScouts besonders daran, ein originales
Übungsschwert und dessen Gewicht zu ertasten oder sich auf die Suche
nach Schwertern ihrer Vorfahren aus dem osmanischen Reich zu begeben.
Dabei ergab sich auch die Lösung, dass ein Schwert ungefähr so
schwer ist, wie eine Flasche Wasser. „Ich bin so gerne ein
KulturScout“, freute sich eine der Teilnehmerinnen und auch ihre
Mitschülerinnen und Mitschüler bilanzierten, dass es Spaß gemacht
habe, im Klingenmuseum auf Spurensuche zu gehen.
Das Projekt KulturScouts wendet sich an Klassen der Sekundarstufe I
aller Schulformen. „Die Praxis und das eigenständige Ausprobieren
stehen dabei im Vordergrund“, betont die Projektkoordinatorin Jana
Schlote. Das Format bietet im vierten Jahr ein bewährt vielfältiges
Programm, das sich leicht in den Unterricht integrieren lässt.
„Dadurch, dass alle Angebote an den Lehrplan anknüpfen, profitieren
sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte“, freut sich
Jana Schlote.
Für die Mobilität der KulturScouts sorgen erneut die
Verkehrsverbünde VRS und VRR und die ihnen angeschlossenen
Verkehrsunternehmen. Die Geschäftsstelle der KulturScouts ist an das
Kulturbüro des Rheinisch-Bergischen Kreises angegliedert. Getragen
werden die KulturScouts Bergisches Land in enger Zusammenarbeit
gemeinsam durch den Rheinisch-Bergischen Kreis sowie den Kreis
Mettmann, den Oberbergischen Kreis und die Städte Remscheid, Solingen
und Wuppertal.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW fördert
die „KulturScouts Bergisches Land“. Neben den sechs beteiligten
Kreisen und Städten unterstützen die folgenden Förderer finanziell
das vierte Projektjahr: Dr. Jürgen Rembold Stiftung, Kultur- und
Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln, Bürger für uns Pänz sowie
die Initiative der Ordensträgerinnen e. V.
Das aktuelle Programm und weitere Informationen zu den KulturScouts
finden Sie auf der projekteigenen Webseite unter
www.kulturscouts-bl.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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