Musik erklang im Rheinpark
Buntes Programm der Musikfreunde Urfeld

Das sinfonische Blasorchester der Musikfreunde Urfeld im Wesselinger Rheinpark.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • Das sinfonische Blasorchester der Musikfreunde Urfeld im Wesselinger Rheinpark.
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Wesseling. Die Wesselinger Rheinparkkonzerte unter dem Titel "Musik erklingt im Rheinpark" ziehen bei schönem Wetter Musikbegeisterte aus Wesseling und von außerhalb in den Park. Und am Sonntag war es schön, die Sonne schien, und die Zuschauer suchten sich möglichst ein Plätzchen im Schatten. Die Musikfreunde Urfeld spielten im Musikpavillon. Da das Rheinparkkonzert im letzten Jahr ins Wasser gefallen war, freute sich das sinfonische Blasorchester umso mehr, die Zuhörerinnen und Zuhörer in diesem Jahr mit einem bunten Programm in malerischer Kulisse mit Rheinblick zu unterhalten.

Wie es sich für ein Blasorchester gehört, begann und endete das Konzert mit Marschmusik: zu Beginn erklang "Unter dem Doppeladler" des österreichischen Militärmusikers Josef Franz Wagner und am Ende "Hoch Heidecksburg" des thüringischen Militärmusikers Rudolf Herzer. Und auch den ersten Teil vor einer 7,5-minütigen Pause beendete man schwungvoll mit dem fröhlichen "Jubelklänge Marsch" des vogtländischen Komponisten Ernst Uebel.

Dazwischen gab es zunächst viel Originalmusik, so die "Festival-Ouvertüre" des holländischen Komponisten Hans van der Heide mit schönen rhythmischen und melodischen Passagen, die für Wettbewerbe entstanden ist, aber vor allem Spaß und Freude beim Musizieren vermitteln soll. Den Choral "Lead Me Home" schrieb James L.Hosay nach einem amerikanischen Gospel des späten 19. Jahrhunderts. Die Melodie erklang anfangs in warmen, dunklen Klängen und wurde immer heller und strahlender - das symbolisiert die Kraft der Hoffnung. Bei "Solas Ane", englischer Titel "Yesterday's Joy", ließ Samuel R. Hazo das Publikum träumen - mit der Untermalung durch keltisches Schlagzeug gab es ruhige, bittersüße Melodien der Holzbläser und emotionale Tutti-Passagen.

Martin Kirchharz
, musikalischer Leiter und Moderator des Konzertes, verriet, dass man für das Jahreskonzert Stücke mit Ice und Fire probt. Es findet am 26. November 2023 um 17:00 Uhr in der Halle Urfeld statt. Und so präsentierten die knapp 40 Musikerinnen und Musiker großartige Filmmusik aus "Die Eiskönigin": "Symphonic Highlights from Frozen". Stephan Bulla hat mit den bekannten Songs und Elementen des Soundtrack ein dramatisches Medley geschrieben. Es erklangen "Frozen Heart", "Do You Want to Build a Snowman?", "For the First Time in Forever" und "Let It Go". Und beim Rock-Opener der zweiten Programmhälfte "Fire & Ice" meinte Kirchharz scherzhaft, dass er weniger Eis empfunden hat - bei 29 Grad! Die Komposition beschreibt die winterlichen Nachtvorstellungen der Freestyle-Akrobaten in der österreichischen Region Imst und Pitztal - mit Fackeln und Pyrotechnik, von Otto M. Schwarz und den Musikfreunden Urfeld gekonnt in Musik umgesetzt. Auch das Arrangement des "Libertango" des argentinischen Komponisten und Bandoneonspielers Astor Piazzolla geriet eher feurig.

Mit bekannten Hits endete das Konzert. "A Tribute To Amy Winehouse" von Peter Kleine Schaars umfasst alle Songs, durch die sie Kultstatus erreicht hat, obwohl sie mit nur 27 Jahren 2011 gestorben war: "You Know I’m No Good", "Valerie, "Love Is a Losing Game", "Back to Black" und "Rehab". Und bei dem Evergreen "Sweet Caroline", dem ersten großen Hit von Neil Diamond im Jahr 1969, animierte Kirchharz das Publikum erfolgreich zum Mitmachen im Background-Chor, nachdem er zunächst als kleines Quiz den deutschen Text vorgelesen und nach dem Titel gefragt hat: "Süße m-m-m, schöne Zeiten schienen nie so schön zu sein. Ich habe immer dazu geneigt zu glauben, sie würden es nie sein. Aber jetzt sehe ich der Nacht entgegen, und sie scheint nicht so einsam zu sein, wir verbringen sie nur mit uns beiden."

In Erinnerung an das 50-jährige Bestehen der  Musikfreunde Urfeld 2020 gab es dann noch die Polka "Ein halbes Jahrhundert" von Very Rickenbacher, die dieser 2007 zum Jubiläum der Blaskapelle Rigispatzen aus der Schweiz geschrieben hat. Und als Zugabe erklang das Wesseling-Lied "Wesseling, du prächtig Stöckche Äd" von Johannes Beyer, das das Orchester in einem neuen Arrangement jetzt aufgenommen hat, eine musikalische Liebeserklärung an die Stadt am Rhein.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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