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Mord verträgt kein Jenseits
Maria Zaffarana las in Mines Spatzentreff

30 Zuhörer erfreuten sich an der spannenden und emotionalen Lesung von Maria Zaffarana in Mines Spatzentreff.  | Foto: Anita Brandtstäter
  • 30 Zuhörer erfreuten sich an der spannenden und emotionalen Lesung von Maria Zaffarana in Mines Spatzentreff.
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Wesseling. Volles Haus in Mines Spatzentreff - trotz des heißen Wetters und vieler Parallelveranstaltungen am Samstag in Wesseling. 30 Zuhörer lauschten aufmerksam der Wesselinger Autorin Maria Zaffarana, die aus ihrem neuen Roman "Mord verträgt kein Jenseits" las, darunter auch ihr Verleger Heinz Rochholl vom Telegonos-Verlag sowie viele Fans und Bekannte.

In der Ich-Form beschreibt Zaffarana detailreich Gefühle und Situationen der Protagonistin Charlie. Und sie liest spannend und emotionsgeladen insgesamt sechs Textstellen. Es ist ein sehr mysteriöses Buch, auch grausam - in den Beschreibungen von Charlies Kindheit -, stets rätselhaft, düster, dann wiederum zart und gefühlvoll. Die Story fesselt den Zuhörer bzw. den Leser. Man will unbedingt wissen, warum Charlie so viel gruselige Dinge passieren.

Charlie erwacht seit einigen Nächten blutüberströmt, unfähig sich zu rühren, nicht in der Lage zu schreien, außerstande irgendetwas zu tun. Am Morgen ist das Bettlaken blütenweiß wie immer. Und dann ein Anruf am frühen Morgen. Am anderen Ende der Leitung eine Stimme, die sie eigentlich nie wieder hören wollte. Rudi berichtet ihr schwerfällig und betrunken vom tödlichen Unfall ihrer Mutter.

Die Erinnerungen an ihre Kindheit, welche alles andere als wohlbehütet und friedlich war, kommen mit aller Wucht zurück: eine alkohoholabhängige Mutter, ein Vater, der die Familie verlassen hat, die neuen, häufig wechselnden Liebschaften der Mutter...

Und was geschieht mit ihrem Spiegelbild im Badezimmerspiegel? Sie erkennt im Nebel eine unbewegliche Silhouette. Sie sieht und hört Dinge, die es eigentlich nicht gibt und beginnt, an ihrem Verstand zu zweifeln.

All diese Geschehnisse haben Einfluss auf ihren Job als Lehrerin, was wiederum von ihrem Chef, Schuldirektor Wilfried, nicht unbemerkt bleibt. Zu seiner Tochter Sofia im Rollstuhl verspürt sie sofort eine ganz besondere Bindung, obwohl diese sie zunächst abweisend anstarrt, aber sich offensichtlich Sorgen um sie macht.

Ihre Küche ist in Unordnung, sie hört Geräusche im Bad, Dingen fallen herunter, sie findet einen Ohrring, der ihr nicht gehört, es riecht intensiv, die Badewanne füllt sich mit Schlamm, sie fällt aus dem Bett.

Sofias orakelhafte Worte ziehen Charlie in ihren Bann, die Treffen mit dieser jungen Frau bilden ein Gegengewicht zu den unerklärlichen, angsteinflößenden Vorgängen um sie herum. Sofia erkennt, dass es ihr schlecht geht und bittet sie inständig, zur Beerdigung ihrer Mutter zu gehen, obwohl sie diese gehasst hat.

Die Faszination für das geschriebene Wort verschlug Dr. Maria Zaffarana, Jahrgang 1973, nach ihrem Germanistik- und Romanistik-Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn zum Journalismus. Zehn Jahre lang war sie als Promi-Redakteurin bei zwei Illustrierten tätig. 2009 machte sie sich als Freie Journalistin und Lektorin selbstständig. Seit 2014 ist sie Chefredakteurin des Genießer-Magazins CarpeGusta. Eine Leidenschaft für Literatur erwachte in ihr sehr früh. Bücher hat sie bereits als kleines Kind verschlungen. Und so keimte in ihr mit gerade einmal zwölf Jahren schon der Wunsch auf zu schreiben. 

Eine Hörprobe aus dem Mystery-Thriller bei CarpeGusto.

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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