Vielfältige RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzerte
Nach Nik Nova, Achim & Alex und Svitlana Kavka Westernhagen
Wesseling. Begonnen hatte der rührige Wesselinger Kulturverein RheinKlang 669 im November 2018 mit den Wohnzimmerkonzerten in Mines Spatzentreff. Die Konzertreihe startete mit einem Konzert des Wesselinger Sängers Peter Weiler; dafür gab es gleich viel Zuspruch der Wesselinger Musikfreunde. Es gilt auch hier das RheinKlang 669 Prinzip: Eintritt frei, es geht der Hut 'rum, denn jeder soll dabei sein können.
Nun läuft die Konzertreihe schon über fünf Jahre - viele auswärtige Musikerinnen, Musiker und Bands spielen gerne in Wesseling, auch wenn es keine Gage gibt, nämlich ganz einfach, weil die Atmosphäre stimmt! Und jetzt steht schon das 60. Konzert an - trotz der schwierigen Corona-Zeit. Inhaberin Mümine Murzoglu freut sich, dass sie dazu am 7. Juni wieder das Duo Geiler is' schon - die kleine Westernhagen Show begrüßen kann, dieses Mal hoffentlich bei gutem Wetter Open Air unter dem Schirmhimmel in der Bahnhofstraße. Im Oktober 2023 waren Nico Pohl, Gesang, und Andreas Köp, Piano, schon einmal da. Für ihre grandiose Non-Stop-Show mit 29 Songs von Marius Müller-Westernhagen bekamen sie Standing Ovations vor vollem Haus.
Ein kleiner Rückblick zeigt die Vielfalt des Programms der Konzertreihe. Im Februar war die Räucherband mit vorwiegend kölschen Liedern zu Gast. Das war gleichzeitig die Jubiläumsparty von Mines Spatzentreff, denn seit nunmehr sechs Jahren gibt es diese inzwischen weit über Wesseling hinaus etablierte Konzert-Location. Im März gab es dann ein Konzert des Kölner Singer-Songwriters Nik Nova, im April Lieblingssongs vom Duo Achim & Alex und am Freitag ganz unterschiedliche Musik der ukrainischen Musikerin Svitlana Kavka mit Bandura.
Die Berufsmusikerin Svitlana Kavka hat vor dem Krieg in der Ukraine in einem Nationalorchester in Kiew gespielt, jetzt lebt sie in Wesseling. In ihrem Programm waren viele traditionelle Lieder aus ihrer Heimat. Besonders berührt wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer von den Liedern "Vergiss nicht", das mahnt, Schönes als Geschenk in Erinnerung zu behalten, und "Der beste Moment" - voller Hoffnung trotz der schwierigen Zeit. Viele Gäste aus der Ukraine sangen gern mit beim Volkslied "Ivanko", "Hey Sokoly" und einer Hymne, die die Schönheit der Ukraine beschreibt. Sie stellte auch ihr 1000 Jahre altes Instrument mit einigen instrumentalen Werken vor, einer Fantasie, einem Walzer und einer Improvisation. Inzwischen wird die traditionelle Lautenzither universell eingesetzt, auch in Klassik, Pop und sogar Rock. Standing Ovations bekam die Künstlerin schließlich für bekannte Stücke: "Memory" aus dem Musical "Cats", "Ave Maria" von Caccini, das Volkslied "Die Gedanken sind frei", "Greensleeves" und "Hallelujah" von Leonard Cohen. Überall konnte sie ihren großen Stimmumfang, ihre Leidenschaft für die Musik und ihre perfekte Instrumentbeherrschung einbringen. Hoppel Grassmeier vom RheinKlang 669 Organisationsteam bat die Gäste nach der Zugabe, einem Friedenslied, doch etwas von dem Frieden des Konzertes mit nach Hause zu nehmen und an andere weiterzugeben.
Die in Wesseling lebende Sängerin Alexandra Stegh - alias FreiaBLUE - war schon häufiger in Mines Spatzentreff. Im April präsentierte sie sich gemeinsam mit dem herausragenden Bassgitarristen Joachim Rzychón als Duo Achim & Alex bei einem Wohnzimmerkonzert. Auf höchstem Niveau interpretierten sie mit Leichtigkeit und Freude zahlreiche internationale Lieblingssongs wie "Somewhere Over The Rainbow", "Autumn Leaves", "Fly Me To The Moon", "Stand by Me", "Mas Que Nada", "What a Wonderful World" aus den 1930er bis 1960er Jahren, aber auch neuere Songs wie "Ain't No Sunshine" von Bill Withers, "Knockin' On The Heaven's Door" von Bob Dylan und "It's Raining Men" von Geri Halliwell. Freude brachten sie auch mit den originellen, vorwiegend deutschen Liedern aus der Feder der Sängerin mit Titeln wie "Nur wir zwei", "Internet" und "I Am".
Und im März stellte der Kölner Singer/Songwriter Nik Nova in Wesseling sein Soloalbum "At The Crossroads" vor. Zehn Songs sind darauf enthalten, Einflüsse aus Blues, Rock, Grunge und Folk werden transportiert und unterschiedliche Emotionen thematisiert. Der Künstler überzeugte mit seinem wandelbaren und vereinnahmenden Gesang. Diese sehr persönlichen Songs beschreiben „Verlust und Trauer, den Wunsch nach einer besseren Gesellschaft und Zeit, Sehnsucht, Wut, Angst und Unsicherheit". Einige Titel sind "Call My Boat", "Breathing Hard", "From Empty Rooms", "Quiet Man".
Bis zum Jahresende sind noch insgesamt acht weitere Wohnzimmerkonzerte geplant: https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/event/t-wohnzimmerkonzert/list
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