40 Jahre "Spiel ohne Grenzen"
Wesseling berühmt gemacht

Wiedersehen macht bekanntlich Freude. In diesem Fall ganz besonders: 40 Jahre ist es mittlerweile her, dass 15 junge Wesselinger Sportlerinnen und Sportler, damals 17 bis 18 Jahre alt, an der beliebten Fernsehsendung „Spiel ohne Grenzen“ teilnahmen. Fast alle trafen sich am Freitagabend im Vereinsheim des Wesselinger Tennisclubs THC Kronenbusch wieder. Teilweise sogar mit dem Original Trainingsanzug von 1978. Begrüßen durften die Sportskameraden von einst neben Bürgermeister Erwin Esser auch einen ganz besonderen Stargast: Manfred Erdenberger. Der heute 77-Jährige war einer der damaligen Moderatoren. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Wiedersehen macht bekanntlich Freude. In diesem Fall ganz besonders: 40 Jahre ist es mittlerweile her, dass 15 junge Wesselinger Sportlerinnen und Sportler, damals 17 bis 18 Jahre alt, an der beliebten Fernsehsendung „Spiel ohne Grenzen“ teilnahmen. Fast alle trafen sich am Freitagabend im Vereinsheim des Wesselinger Tennisclubs THC Kronenbusch wieder. Teilweise sogar mit dem Original Trainingsanzug von 1978. Begrüßen durften die Sportskameraden von einst neben Bürgermeister Erwin Esser auch einen ganz besonderen Stargast: Manfred Erdenberger. Der heute 77-Jährige war einer der damaligen Moderatoren.
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Wesseling - Günther Linnartz strahlt als wäre er gerade erst aus Hamm
zurückgekehrt und kann den großen Sieg verkünden. Begeistert
blättert er in seinem Wohnzimmer durch einen dicken Ordner mit Fotos
und Zeitungsartikeln und guckt auf seinen großen Flachbildfernseher
wo zu sehen ist, wie „sein“ Team gerade in den Burghügel-Park in
Hamm einmarschiert. Die etwas unscharfen Bilder verraten es: all das
ist lange her, 40 Jahre, um es genau zu sagen.

Im Mai 1978 nahmen 15 junge Wesselinger Sportlerinnen und Sportler,
damals 17 bis 18 Jahre alt, an der beliebten Fernsehsendung „Spiel
ohne Grenzen“ teil.

Alle fünf bis zehn Jahre treffen sich die Mitspieler von einst und
ihre Trainer- Günther Linnartz, Günter Nett und Bernd Clüsserath -
in gemütlicher Runde um noch einmal den Triumph von damals zu feiern.

Vergangenen Freitag war es wieder soweit, fast alle der ehemaligen
Sportfreunde kamen zum 40. Jahrestag im Vereinsheim des THC
Kronenbusch zusammen. Neben Bürgermeister Erwin Esser schaute auch
Manfred Erdenberger, mittlerweile 77 Jahre alt, vorbei, der 1978 an
der Seite von Heribert Faßbender „Spiel ohne Grenzen“ moderierte.

„Spiel ohne Grenzen“ war inden 60er und und 70er Jahren DAS
Fernsehereignis überhaupt. Ausgewählte Städte aus ganz Deutschland
traten gegeneinander an und der Sieger qualifizierte sich für den
internationalen Wettbewerb.

Spannende, lustige und vor allem originelle Sport- und
Geschicklichkeitsspiele zeichneten die Show aus, die ein
Millionenpublikum vor den Bildschirmen fesselten. In Deutschland
übertrug der WDR live. Die Spielteilnehmer wurden mal in bunte
Kostüme gestickt, ritten auf riesigen Holzpferden oder mussten in
überdimensional großen Schuhen mit ebenso großen Fußbällen ins
Tor treffen.

Am 20. Mai 1978 war Wesseling mit von der Partie. Im westfälischen
Hamm setzte sich die Auswahl vor 650 mitgereisten Fans gegen
Drolshagen, Telgte, Harsewinkel und Hamm erfolgreich durch. Für
Wesseling gleich in doppelter Hinsicht ein Triumph. Nicht nur, dass
die selbstbewusste Stadt am Rhein qualifiziert war, sondern die
Wesselinger konnten etwas für das Image ihrer Stadt tun, da sich
Wesseling erst zwei Jahre zuvor durch das Urteil des
Landesverfassungsgerichts wieder aus der Eingemeindung nach Köln
„befreit“ hatte, erinnert sich Günther Linnartz. Dem damaligen
Bürgermeister und Bundestagsabgeordneten Alfons Müller, zugleich
auch Mitglied im WDR-Aufsichtsrat, gelang es einen der begehrten
Plätze bei „Spiel ohne Grenzen“ zu ergattern. Organisiert hatte
das Ganze der seinerzeitige Kultur- und Sportamtsleiter Hermann-Josef
Fenner, der Linnatrz, damals Sportlehrer der Hauptschule II, als
Trainer gewinnen konnte.

Der heute 77-Jährige baute mit seinen Kollegen die schlagkräftige
Truppe auf, welche aus 120 Bewerbern gecastet worden war.

Nach dem Erfolg in Hamm ging es einen Monat später nach Grenoble in
Frankreich. Im internationalen Wettkampf schaffte es Wesseling
immerhin auf den vierten Platz - 120 Schlachtenbummler sahen das
Spektakel. Und daheim in der Stadt am Rhein war der Empfang
überwältigend: über 4.000 begeisterten Bürger waren auf dem
Rathausplatz: „Das war ein riesiges Volksfest, ich fiebere heute
noch mit“, so Linnartz.

Wenn die Sportler von einst in diesem Jahr das große Jubiläum feiern
werden, wird auch wieder die DVD mit der Aufzeichnung von 1978
gezeigt. Um das „Land der Riesen“ ging es damals: „Wir
balancierten auf Ölfässern oder ritten auf riesigen Holzpferden, mit
denen wir Luftballons zum Platzen bringen sollten“, blickt Linnartz
zurück. Und obwohl die Wesselinger nur das Motto der Sendung vorher
kannten, kombinierten sie richtig und besorgten sich große Fässer
von der UK (heute Shell) zum Trainieren. Auch übten sie in
Riesenlaufrädern im Phantasialand und machten Balancierübungen.

Und was wurde aus den Sportskanonen von einst, die heute zwischen 40
und 50 Jahre alt sind? „Querbeet, da ist alles dabei“, schildert
der Ex-Trainer: ein Musiker, eine Reiseverkehrskauffrau, ein
Architekt, ein Unternehmer oder eine Erzieherin.

- Frank Engel-Strebel

Wiedersehen macht bekanntlich Freude. In diesem Fall ganz besonders: 40 Jahre ist es mittlerweile her, dass 15 junge Wesselinger Sportlerinnen und Sportler, damals 17 bis 18 Jahre alt, an der beliebten Fernsehsendung „Spiel ohne Grenzen“ teilnahmen. Fast alle trafen sich am Freitagabend im Vereinsheim des Wesselinger Tennisclubs THC Kronenbusch wieder. Teilweise sogar mit dem Original Trainingsanzug von 1978. Begrüßen durften die Sportskameraden von einst neben Bürgermeister Erwin Esser auch einen ganz besonderen Stargast: Manfred Erdenberger. Der heute 77-Jährige war einer der damaligen Moderatoren. | Foto: Frank Engel-Strebel
„Ich fiebere heute noch mit“: Günther Linnartz schwelgt in Erinnerungen. | Foto: Frank Engel-Strebel
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