Neu gestaltet
Noesnerland: alter Park mit neuem Wert

Zum Feuchtgebiet mitten im Park gehört auch ein Insektenhotel - frisch enthüllt von Gärtnerin Regine Stöcker und Bürgermeister Stücker.  | Foto: Christian Melzer
  • Zum Feuchtgebiet mitten im Park gehört auch ein Insektenhotel - frisch enthüllt von Gärtnerin Regine Stöcker und Bürgermeister Stücker.
  • Foto: Christian Melzer

Drabenderhöhe. Nach rund einem Jahr Bauzeit zeigt sich der Nösnerlandpark in neuem Glanz. Mit einem kleinen Fest ist das Freizeitgelände durch Bürgermeister Ulrich Stücker offiziell seiner Bestimmung übergeben worden.

Die Stadt Wiehl hat dem Park mehr als nur eine Frischzellenkur verpasst. Vor allem der Spielbereich zeigt ein neues Gesicht und bietet vielfältige Möglichkeiten für kleine und größere Kinder. Aber auch weitere Altersgruppen können den wieder in seinen Wert gesetzten Nösnerlandpark erleben.

„Das ist ein schöner Park für alle Generationen“, freute sich Dominik Seitz, Vorsitzender des Drabenderhöher Heimatvereins. Bürgermeister Ulrich Stücker sprach mit Blick auf die Neugestaltung von einem „fantastischen Ergebnis“.

In seiner kurzen Eröffnungsrede wies er auf die Vorgeschichte hin, zu der eine intensive Bürgerbeteiligung im Rahmen eines besonderen „Wiehlgesprächs“ zur Parkgestaltung gehörte. „Die hier aufgewendete eine Million Euro ist gut angelegtes Geld“, betonte Stücker. Parallel entsteht im Ort das neue Stadtteilhaus: „Beides Zeichen, dass wir als Stadt in Drabenderhöhe investieren.“

Für die Nachbarschaft sprach Thomas Seimen: „Wir bedanken uns für die Initiative und werden wie bereits in der Vergangenheit helfen, den Park zu pflegen“. Besonders hob er den neuen Spielbereich hervor, wo auch die Kinder des Chors „Drabenderhöher Spatzen“ ihren Spaß hatten. Zuvor brachten sie unter Leitung von Regine Melzer musikalische Farbe in die Eröffnungsfeier und bekamen dafür Geschenke aus der Hand von Felix Buchen, Leiter des städtischen Gartenteams und Initiator der Wiederinwertsetzung des Parks.

Spielbereich

Seit August vergangenen Jahres war es vor allem darum gegangen, der Fläche ihren ursprünglichen Wert zurückzugeben und teilweise zu steigern. So sind die Wege mitsamt Beleuchtung neu erstellt worden. Zu den Attraktionen zählen ein großer Spielbereich, Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung und ein kleiner Festplatz mit Gartenhaus und Sonnensegeln. Auch in ökologischer Sicht sammelt der Park Pluspunkte - mit einer Feuchtwiese und vielen Obstbäumen.

Die aufwendigste Maßnahme war die Gestaltung und Ausstattung des Kinderspielplatzes nach modernen Gesichtspunkten. Mit Blick auf die ganz kleinen Kinder wurde an einen eigenen Bereich gedacht, wo es derzeit Sandspielmöglichkeiten gibt; ein vielfältiges integratives Spielgerät folgt im nächsten Jahr. Die größeren dürfen sich über eine Kombi-Spielanlage zum Rutschen, Klettern und Hangeln freuen.

Sportbereich

Jugendlichen wie Erwachsenen öffnen sich mit der Wiederinwertsetzung verschiedene Angebote in Sachen Sport und Fitness. So sind Felder für Basketball und Beachvolleyball neu erstellt worden, auf dem Festplatz steht zudem eine Tischtennisplatte. Geräte zur Outdoor-Fitness wie ein Rückentrainer und eine Schulterpresse runden die Trainingsmöglichkeiten ab. Wer es lieber ruhig angehen lassen oder sich nach dem Sport ausruhen möchte, findet im Park viele neue Sitzgelegenheiten - auch rund um das neue Gartenhaus am Festplatz mit reichlich Raum für Geselligkeit unter Sonnensegeln.

Natur

Darüber hinaus hat die Natur im Nösnerlandpark eine Aufwertung erfahren - in Abstimmung mit der Biologischen Station Oberberg. Ein Feuchtgebiet bietet Tieren und Pflanzen Lebensraum mit kleinen Offenwasserbereichen sowie Gräsern und Kräutern. Dort steht jetzt auch ein Insektenhotel, das Regine Stöcker vom Gartenteam und Bürgermeister Stücker im Rahmen der Eröffnung enthüllten.

Im Osten des Parks ist eine Streuobstwiese angelegt worden, bestückt mit heimischen Sorten, aber auch mit solchen, die für die Gegend um Sibiu/Hermannstadt typisch sind, wie die Apfelsorte Batull, auch Pomme de Transsylvanie genannt. Bestehende Obstbäume sind erhalten geblieben.

Kosten

Zu den Gesamtkosten von rund einer Million Euro trug die Europäische Union für die Neugestaltung der Sport- und Spielbereiche sowie die Anlage des Feucht-biotops 200.000 Euro bei: über das NRW-Programm „Grüne Infrastruktur“ aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“. Die übrigen Kosten übernimmt die Stadt Wiehl, etwa für die Erneuerung des Wegenetzes, die neue Beleuchtung sowie den Bau des Gartenhauses inklusive Festplatz.

Der ursprüngliche Nösnerlandpark war 1966 fertiggestellt worden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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