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Rap-Workshop in der Realschule Oberaußem
Bergheim hat Zukunft

Daniel Schneider, Leiter der Rapschool NRW, nimmt mit Schülerinnen und Schülern der Realschule Oberaußem einen eigenen "Bergheim-Rap" auf.  | Foto: Andrea Floß
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  • Daniel Schneider, Leiter der Rapschool NRW, nimmt mit Schülerinnen und Schülern der Realschule Oberaußem einen eigenen "Bergheim-Rap" auf.
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Der demografische Wandel macht auch vor Bergheim nicht halt – die Stadt wird älter und kulturell vielfältiger. Trotzdem soll Bergheim auch in Zukunft ein attraktiver Wohnort bleiben, an dem sich jeder Mensch willkommen fühlt und sein Potenzial entfalten kann, unabhängig von Alter, Herkunft und anstehendem Strukturwandel. Große Herausforderungen verlangen besondere Problemlösungen – stadtplanerische Konzepte, die Bergheim zur Heimat ganz unterschiedlicher Menschen machen und ein gutes Miteinander ermöglichen. Wie sieht die junge Generation ihre Zukunft, das wollte die Abteilung "Nachhaltige Sozialplanung" in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Bergheim und Unterstützung der "Zukunftswerkstatt Kommunen" herausfinden. Bei einem zweitägigen Workshop mit Daniel Schneider von der Rapschool NRW konnten Schülerinnen und Schüler der Klassen 5a und 6a der Albert-Einstein-Realschule in Oberaußem sich einen Reim auf "Bergheim im Wandel" machen und einen eigenen Rap-Song zu coolen Beats aufnehmen. 

Dicke Musikboxen, Mischpult und Mikrofon verwandelten das jeweilige Klassenzimmer in ein mobiles Tonstudio. Nach einem Ausflug in die Geschichte des Raps und HipHops galt es eigene Texte zu schreiben – jeder steuerte eine Strophe zum „Bergheim-Rap“ bei. Eingegroovt hatten sich die rund 50 Schülerinnen und Schüler bereits bei einem Ideenworkshop im November in der Stadtbibliothek Bergheim, bei dem sie festhalten konnten, was ihnen wichtig ist: Freundschaft und Respekt, ein friedliches Zusammenleben ohne Gewalt und Mobbing, eine gesunde Umwelt und bezahlbare Preise standen auf ihrer Wunschliste für eine gute Zukunft.

"Bergheim ist die coolste Stadt"

„Im Kern sollen eure Ideen in dem Song sein“, so Rap-Lehrer Daniel Schneider. Die 6a ist sich schnell einig: „Bergheim ist die coolste Stadt, weil sie ganz viel Zukunft hat.“ „Wir sind Bergheim, das sind wir, bleiben alle für immer hier“, dichtet Meryem und erfreut damit besonders das Herz von Projektleiterin Isabel Dappert-Winter. „Kinder sind die Zukunft einer Gesellschaft und sollten die gleichen Chancen haben, egal wo sie herkommen“, so die Sozialpädagogin. Wer heute Kinder und Jugendliche erreichen wolle, müsse sich auch an ihren Interessen orientieren – und dazu gehört in hohem Maße die Musik als Seelenspiegel, Sprachrohr, multikulturelles Medium und Weltsprache. Schulen und Kindergärten in Bergheim leisteten schon Erhebliches zu einer erfolgreichen Integration, doch zu volle Klassen, Lehrermangel und nicht zuletzt die Corona-Pandemie hätten die Chancenungleichheit weiter vertieft.

In der 5a, die am Freitag an der Reihe war, sind etwa vier Mitschülerinnen und Mitschüler aus der Ukraine und Usbekistan, die noch wenig Deutsch sprechen. Doch auch sie machten sich – zunächst auf Englisch und Russisch – erfolgreich einen Reim auf Bergheim und sangen mit viel Spaß den Song ein. „Wir lachen zusammen, aber niemanden aus“, war eine Workshop-Regel, an dessen Ende nicht nur ein gemeinsames Lied, sondern auch Erkenntnisse für’s Leben standen: „Jeder von Euch kann irgend etwas – und keine Party ohne Mädchen!“ Der Bergheim-Rap wird live aufgeführt bei „Bergheim aktiv“ am 30. Juni 2024 um 14:30 Uhr auf der Bühne am Hubert-Rheinfeld-Platz und ist auf der städtischen Webseite zu hören.

LeserReporter/in:

Andrea Floß aus Bergheim

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