Max Ernst Museum Brühl
Blick auf surreale Welten des 21. Jahrhunderts

Die digitale Collage von David Alabo trägt den Titel „Höflichkeit des Künstlers“. | Foto: David Alabo/LVR
  • Die digitale Collage von David Alabo trägt den Titel „Höflichkeit des Künstlers“.
  • Foto: David Alabo/LVR

Die Ausstellung „Surreal Futures“ im Max Ernst Museum in Brühl ist noch bis Ende Januar zu sehen.

Brühl (red). Eintauchen in surreale Welten: Zukunftsweisende Perspektiven auf den Surrealismus präsentiert die Ausstellung „Surreal Futures“ mit rund 30 internationalen Positionen aus den Bereichen digitale Kunst und Medienkunst.

Kunstschaffende aus 19 Ländern gehen in interaktiven Videoarbeiten, Virtual und Augmented Reality-Kunstwerken, hybriden Rauminstallationen, digitalen Collagen und multimedialen Arbeiten den drängenden Fragen des 21. Jahrhunderts nach. So sind die Auswirkungen der Globalisierung, der Digitalisierung und der Klimakrise einige der Themen. Sie zeigen den Surrealismus als aktuelle, über die Realität hinausträumende Kunst, die Veränderungen in unserer Lebenswelt reflektiert.

Erstmals werden auch vermehrt zeitgenössische Arbeiten in der Sammlung neben den Werken von Max Ernst unter dem Titel „PastsPresentsFutures“ gezeigt. Damit werde unter dem Blickwinkel aktueller Fragestellungen ein Dialog zwischen Max Ernst und zeitgenössischen Künstlern geschaffen, so das Museum. Der Künstler Cyprien Gaillard bezieht sich mit seiner Installation L’Ange du foyer auf das gleichnamige Gemälde von Max Ernst aus dem Jahr 1937, schreibt es medial fort und überführt es in die Gegenwart.

Kurator Patrick Blümel dazu: „Für mich ist Max Ernst ein protodigitaler Künstler. Er nutzte analoge Techniken für Arbeitsschritte, die heute durch digitale Technologien alltäglich sind.“ Seine Frottage-Technik sei eine Art Vorläufer des Scan-Verfahrens. „Gleichzeitig ist unsere Realitätserfahrung heute durch die digitalen Technologien surreal geworden: Fiktion und Realität verschmelzen zur „Hyperrealität.“

Begleitend zur Ausstellung bis zum 28. Januar 2024 erscheint ein Katalog mit Installationsansichten. Ein umfangreiches Rahmenprogramm wird angeboten. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler: Memo Akten, David Alabo, Aya, Tim Berresheim, Tega Brain, Julian Oliver, Bengt Sjölén, Viktor Brim, Imran Channa, Louisa Clement, Paul Duncombe, Jake Elwes, Justine Emard, Cao Fei, Cyprien Gaillard, Alexandra Daisy Ginsberg & Sascha Pohflepp, Katherine Melançon, Kasia Molga, Michael Namingha, Isadora Neves Marques, Michela Pelusio, Sabrina Ratté, Johanna Reich, Tabita Rezaire, Louis-Philippe Rondeau, Doug Rosman, Maxime Rossi, Camilo Sandoval, Tristan Schulze, Transmoderna, Theo Triantafyllidis, Jessi Ujazi, Pinar Yoldaş.www.maxernstmuseum.lvr.de

Redakteur/in:

Georg Zingsheim aus Kerpen

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