Protest gegen Brummis
Initiative fordert Durchfahrtsverbot für LKWs
Brühl. Nach Darstellung der Initiative "Uns stinkt's" nimmt der LKW-Durchfahrtsverkehr in der Schlossstadt massiv zu. Betroffen sei der Route Kölnstraße-Heinrich-Esser-Straße, Konrad-Adenauer-Straße und Theodor-Heuß-Straße. Anwohnern zufolge sind es vor allem Abfalltransporte zur Deponie in Erftstadt, die für Lärm, Abgase und Feinstaub sorgen. "Für andere Routen gibt es mit den Autobahnen rund um Brühle gut ausgebaute Alternativstecken. Die Speditionen nehmen aber lieber die innerstädtische Strecke, um Mautgebühren zu sparen", so Initiator Willi Koch. Das sieht Ado Sterzenbach, Anwohner der Kölnstraße, genauso. "Die Belastung durch tonnenschwere LKWs ist nicht länger zumutbar. Das geht von morgens 5 Uhr bis in die Abendstunden. Bis zu 50 LKWs in der Stunde sind keine Seltenheit. Oft fahren sie zweimal vorbei, voll beladen und leer. Die Leerfahrten sind durch hohe Geschwindigkeiten besonders geräuschintensiv", klagt Sterzenbach. Hinzu kämen erhebliche Abgasemissionen durch lange Standzeiten an der Ampel Kölnstraße/Kaiserstraße. Einem Sprecher der Deponie Vereinigte Ville zufolge habe man kaum Einfluss auf die Speditionen. Auch die Stadt Brühl sieht bislang keine Möglichkeiten im Sinne der Initiative aktiv zu werden. Der Landesbetrieb Straßen.NRW habe bereits vor zwei Jahren einen Vorstoß für ein LKW-Durchfahrtsverbot auf der Ost-West-Achse abgelehnt. Der Grund: Die Route besteht aus klassifizierten Landesstraßen, die für den Schwerstlastverkehr ausgelegt sind. Die Initiative "Uns stinkt's" hat jetzt die Bezirksregierung um Unterstützung gebeten. Am 18. April findet im Wetterstein ein Informationsaustausch mit Bürgermeister Dieter Freytag statt. "Zwei Wochen vorher werden wir alle Anwohner informieren und einladen", kündigt Koch an.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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