Ausstellung im Engelmuseum
Passion Jesu

Foto: Plakat/Fotos: Lukas Schlichtebrede
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Engelskirchen. „Passion – Leiden, Sterben und Auferstehung Jesu“: Die neue Sonderausstellung des Engelmuseums in Engelskirchen widmet sich dem Leidensweg Jesu Christi und seiner Vollendung durch Tod und Auferstehung.
Die Exponate sind so angeordnet, dass sie die einzelnen Stationen dieses Weges nachzeichnen - vom Einzug in Jerusalem über das letzte Abendmahl bis zu Jesus am Ölberg. Die Kreuzigung wird durch einen beeindruckenden Kalvarienberg dargestellt, der Kreuze aus verschiedenen Ländern vereint.
Ein Glanzpunkt der Ausstellung ist eine Pietà aus Ebenholz, geschaffen vom Volk der Makonde in Afrika. Sie zeigt den Gottvater, der seinen toten Sohn hält, umgeben von den trauernden Eltern.
Die ältesten Exponate und zugleich ein bedeutender regionaler Bezugspunkt sind drei Relieftafeln zu den sieben Schmerzen Mariens. Sie sind bereits auf einem Stich von Schloss Ehreshoven aus dem Jahr 1725 zu sehen und wurden von der Stiftsverwaltung Ehreshoven zur Verfügung gestellt.
Ergänzt wird die Sammlung durch ein über 100 Jahre altes Hauskreuz sowie Bilder zur Grablegung von Maria und Jesus aus dem umfangreichen Archiv des Engelmuseums.
Die Ausstellung spannt nicht nur einen historischen, sondern auch einen geografischen Bogen: Gezeigt werden Exponate aus Lateinamerika, Polen, Afrika und Deutschland. „Gerade diese Vielfalt macht die Ausstellung so besonders“, betont Kuratorin Beate Gatzsch und führt weiter aus: „Die lateinamerikanischen Völker haben durch ihre indigene Herkunft einen ganz eigenen Zugang zum Sterben Jesu. Allerheiligen wird dort beispielsweise als fröhliches Fest begangen, an dem sich Familien versammeln und Gedecke für die Verstorbenen bereitet werden. Diese tiefe Emotionalität – sei es in Freude oder Trauer – spiegelt sich auch in den bunten und naiven Darstellungen wider.“
Der Großteil der Exponate stammt von einer Sammlerin aus Frankfurt, die dem Engelmuseum ihre wertvolle Kollektion vor einigen Jahren schenkte.
Mit der Sammlung wurden auch über 100 kunstvoll gestaltete Eier überlassen und es wurde entschieden, dass einige der Eier nun bereits während der Passionszeit gezeigt werden – als farbenfroher Abschluss einer eindrucksvollen Schau.
Die Sonderausstellung im Engelmuseum, Engels-Platz 7, ist sonntags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr sowie dienstags und mittwochs von 10 bis 13 Uhr zu sehen. An den Ostertagen ist das Museum geschlossen. Weiteres: www.engel-museum.de.

Das ehrenamtlich geführte Engelmuseum sucht Verstärkung. Jede(r) kann sich engagieren.
Kontakt: info@engelverein.de

Redakteur/in:

Beate Pack aus Oberberg

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