Klärwerk Köttingen
Flut-Schäden in Höhe von fast 15 Millionen Euro
Erftstadt-Köttingen. Auch die Kläranlage in Köttingen war stark von der Hochwasserkatastrophe betroffen. Die Schäden waren teils massiv. So wurden „weite Teile der maschinentechnischen Ausrüstung sowie bauliche Anlagenteile“ zerstört, erklärt der Erftverband, der die Anlage betreibt.
„Die Prozesse der mechanisch-biologischen Abwasserreinigung konnten aber mittels Leihaggregaten, etlichen Provisorien und des großen Einsatzes des Betriebspersonals bereits nach wenigen Tagen wieder in Betrieb genommen werden“, betont der Erftverband rückblickend. Und doch: „Einige Hochbauten und sämtliche Anlagenteile der Schlammbehandlung wurden so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass diese neu geplant und errichtet werden müssen“, erklärt der Erftverband. Die Unterlagen zur Erteilung einer wasserrechtlichen Genehmigung wurden Anfang März eingereicht, die Genehmigung wird dieser Tage erwartet. Und so richtet der Erftverband den Blick nach vorne:
Demontage läuft - Schlammbehandlung Anfang 2023
„Die Inbetriebnahme der Schlammbehandlung - inklusive der energetischen Klärgasnutzung - ist für das Ende des ersten Quartals 2023 vorgesehen. Derzeit werden die notwendigen Demontagearbeiten ausgeführt. Im Anschluss daran finden die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Schlammfaulung statt. Die hierzu erforderlichen Arbeiten sind vergeben“, so der Erftverband, der auf bekannte Schwierigkeiten hinweist: „Die aktuelle Marksituation ist die derzeit größte Herausforderung, da für einige Arbeiten kein Angebot auf die öffentliche Ausschreibung einging. Auch hier stellt die schlechte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen eine weitere Herausforderung bei der Projektabwicklung dar.“
Nach aktuellem Planungsstand werden die Arbeiten zur Beseitigung der Hochwasserschäden an der Kläranlage bis Mitte 2025 dauern und insgesamt 14,8 Millionen Euro kosten. „Die hochwasserbedingten Kosten sind versichert. Kosten, die über die Deckungssumme der Versicherung hinausgehen, werden bei der Hochwasserhilfe des Landes geltend gemacht“, heißt es seitens des Erftverbands.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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