Martinsmarkt Frechen

Martinsmarkt soll wieder wachsen

Frechen (lg). Hunderte Besucher strömten auch in diesem Jahr wieder auf den traditionellen Martinsmarkt am Rathaus.

In großer Erwartung auf den Umzug hatten viele Kinder am Sonntag ihre Laternen mitgebracht. Begleitet und organisiert wurde der Umzug von der Freiwilligen Feuerwehr, deren Jugendfeuerwehr stilecht mit Fackeln mitging. Sankt Martin hoch zu Ross durfte auch nicht fehlen. Am Ende verteilte er am Martinsfeuer 1.000 Weckmänner an die Kleinen.

Da immer noch kein neuer Veranstalter gefunden worden war, fiel der Markt wieder kleiner aus. „Unser Wunsch und Ziel ist es natürlich, den Markt irgendwann so groß wie früher anbieten zu können, aber ohne einen professionellen Veranstalter geht das wegen der Sicherheitskonzepte nicht“, erzählte Peter Metz, 1. Vorsitzender des Aktivkreis Frechen. Knapp 60 regionale Aussteller boten zum großen Teil selbst gemachte Waren an. „Mir war es wirklich wichtig, das Kleinstgewerbe auf den Markt zu holen. Darüber hinaus wollte ich viel für die Kinder anbieten“, sagte Melanie Steven, Besitzerin des Ladens Schnörkellos und Organisatorin des Martinsmarktes. Am liebsten hätte sie die Stände wie beim Töpfermarkt einmal um das Rathaus aufbauen lassen. „Allerdings mussten wir feststellen, dass es auf der anderen Seite keinen Stromkasten gibt“, schmunzelte Steven. Und eine Veranstaltung in der dunklen Jahreszeit sei ohne Strom undenkbar.

Die Kids hatten trotzdem ihren Spaß. Sie freuten sich nicht nur über die Weckmänner, sondern auch über das Karussell, eine Eisenbahn und das Bungee-Trampolin. „Ich finde es einfach toll, wie Frau Steven diesen schönen Markt auf die Beine gestellt hat. Am Besucherandrang kann man erkennen, dass Frechen diese Veranstaltungen braucht“, erzählte Birgit Timmel. Sie besucht den Markt seit 30 Jahren.

Auch bei den Ausstellern kam das neue Konzept an. Der Lions Club Frechen hatte wieder seine Buchspende-Aktion dabei. „Unser Motto ist: Sie lesen – Wir spenden. Alle unsere Bücher wurden gespendet und können jetzt gegen eine Spende mitgenommen werden“, erklärte Pressesprecherin Silke Heller-Jung. Der gesamte Erlös gehe in diesem Jahr an die Frechener Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus verkauften sie ihre letzten Martinslose, deren Gewinner-Bekanntgabe am 21. November erfolgen wird.

Einen Stand weiter freute sich der Frechener Geschichtsverein über großes Interesse. „Wir gehören zur Geschichte der Stadt und da der Markt eine kulturelle Veranstaltung ist, sind wir natürlich dabei“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende Hubert Bühr. Dieses Jahr verkauften sie ihren Jahreskalender 2023 sowie den neuen Frechener Bildband. Beides könne ebenfalls in städtischen Buchhandlungen erworben werden.

Für den Aktivkreis war der Markt ein Erfolg, Die Organisatoren hoffen, dass er nächstes Jahr wieder größer ausfallen wird.