Gesamtkonzept für Brikettfabrik
So geht es weiter am Wachtberg

Das rund 65 Hektar große Areal Wachtberg bietet eine Anbindung an das Schienennetz und gute Voraussetzungen für eine vielseitige Grundstücksentwicklung. „Ob für großangelegte Ansiedlungsprojekte oder die Aufteilung in kleinere Gewerbeflächen – die Flexibilität in der Nutzung des Geländes steht im Mittelpunkt der zukünftigen Planungen für das übergeordnete Strukturkonzept“, erklärt die RWE Power AG.  | Foto: RWE Power AG
  • Das rund 65 Hektar große Areal Wachtberg bietet eine Anbindung an das Schienennetz und gute Voraussetzungen für eine vielseitige Grundstücksentwicklung. „Ob für großangelegte Ansiedlungsprojekte oder die Aufteilung in kleinere Gewerbeflächen – die Flexibilität in der Nutzung des Geländes steht im Mittelpunkt der zukünftigen Planungen für das übergeordnete Strukturkonzept“, erklärt die RWE Power AG.
  • Foto: RWE Power AG

Die Stadt Frechen, die NRW- Projektgesellschaft Perspektive.Struktur.Wandel (PSW) sowie die RWE Power AG wollen gemeinsam ein städtebauliches Gesamtkonzept für den Industriestandort Wachtberg entwickeln. Nach dem Aus der Brikettierung endet im Jahr 2030 dort auch die Produktion von industriellem Braunkohlestaub.

Frechen-Benezelrath (lk). Die Nachfrage der Industrie nach Braunkohlenstaub aus der Fabrik Frechen ist, nach Aussagen der RWE Power AG, nach wie vor groß. Doch das Ende der Produktion im Jahr 2030 ist aufgrund des gesetzlichen Kohleausstiegs absehbar.

„Deshalb müssen schon heute die Weichen für die schrittweise Weiterentwicklung des historischen Industriestandorts Wachtberg gestellt werden: Das Areal mit der denkmalgeschützten ehemaligen Brikettfabrik soll zu einem pulsierenden Zentrum für Arbeit, Innovation und Wirtschaft werden“, verkündet das Energieunternehmen.

Die Vision einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Nutzung würden die Stadt Frechen, die NRW- Projektgesellschaft Perspektive.Struktur.Wandel (PSW) sowie RWE gemeinsam teilen. Daher unterzeichneten Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp sowie die PSW-Geschäftsführer Henk Brockmeyer und Erik Schöddert jetzt eine entsprechende Vereinbarung.

„Mit der Weiterentwicklung des Standortes Wachtberg sollen auf ehemaligen Gewerbeflächen neue Arbeitsplätze und neue Lebensräume mit besonderer Qualität entstehen. Durch das gestufte Verfahren können die ersten Grundstücke ohne Zeitverzug im Sinne der Beteiligten entwickelt werden“, so PSW-Geschäftsführer Schöddert.

Sein Kollege Henk Brockmeyer ergänzt: „Das Projekt „Fabrik Wachtberg-Frechen“ steht exemplarisch für den vielversprechenden Spagat zwischen der Würdigung des industriellen Erbes und der Schaffung moderner Arbeits- und Lebensräume. Es ist ein Leuchtturmprojekt, das zeigt, wie historische Substanz und innovative Entwicklung Hand in Hand gehen können, zum Wohle der Gemeinschaft und der Zukunft Frechens.“

Bürgermeisterin Susanne Stupp betont: „Für die Stadt Frechen stellt die Unterzeichnung ein Zeichen des Aufbruchs dar.“ Die positiven Erfahrungen mit PSW-Projekten, von denen bereits andere Kommunen im Rheinischen Revier berichteten, hätten auch die Stadt Frechen dazu bewogen, gemeinsam mit der PSW den Transformationsprozess am Wachtberg zu beginnen.

Ziel ist es, bei wirtschaftlicher Tragfähigkeit Teile des Industriekomplexes denkmalgerecht und gegebenenfalls mit Fördermitteln zu sanieren sowie innovative Nachnutzungskonzepte für den Gesamtstandort zu entwickeln.

Ob für großangelegte Ansiedlungsprojekte oder die Aufteilung in kleinere Gewerbeflächen – die Flexibilität in der Nutzung des Geländes steht im Mittelpunkt der zukünftigen Planungen für das übergeordnete Strukturkonzept: von der Einbeziehung der benachbarten Wohngebiete über die neue Nutzung historischer Bauten bis hin zur Integration von Anlagenteilen, die aktuell noch betrieblich genutzt werden.

In einem ersten Schritt soll nun eine rund 10 Hektar große Fläche nördlich der Ludwigstraße entwickelt werden.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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