Gemeinsam gegen Corona
Impftempo hat durch Mitwirkung der Hausärzte Fahrt aufgenommen

Hausarzt Dr. Peter Burk aus Zündorf ist froh, dass er seinen Beitrag gegen die Pandemie leisten kann. | Foto: Robels
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  • Hausarzt Dr. Peter Burk aus Zündorf ist froh, dass er seinen Beitrag gegen die Pandemie leisten kann.
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Köln (sr). Seitdem die Hausärzte „mitimpfen“, hat sich die Zahl der gegen
Corona Geimpften deutlich erhöht. Über 500 Hausarztpraxen wurden
allein in Köln mit dem Impfstoff von Biontech/ Pfizer beliefert. Im
Durchschnitt bekommt jede Praxis pro Woche 26 Dosen des Impfstoffs.
Die Anzahl der Impfdosen pro Praxis wird langsam anwachsen. Die Ärzte
müssen sich an die bundesweit festgelegte Impfreihenfolge halten,
können aber entscheiden, ob ein Patient einen höheren Bedarf hat.
Teilweise haben die Ärzte Patienten angerufen und daraus eine
„Impfliste“ erstellt. Teilweise konnten sich diese in der
Hausarztpraxis auf eine „Warteliste“ setzten lassen.

Fast zwei Wochen ist es jetzt her, dass die Hausärzte an den
Covid19-Impfungen beteiligt werden. Vor allem in der ersten Woche
schien das Telefon ununterbrochen zu klingeln. „Das war zwar sehr
anstrengend für uns, aber ich kann die Menschen auch verstehen. Die
meisten wollen so schnell wie möglich geimpft werden, sind
verunsichert durch die ganzen Berichte und Diskussionen“, sagt Maria
Burk-Wyborny. Sie managt die Hausarztpraxis von Dr. Peter Burk und
Viktor Stempel.

Wie bereits in der ersten Woche haben die beiden Ärzte zusammen elf
Fläschchen Comirnaty, wie der Impfstoff von BioNTech/Pfizer heißt,
geliefert bekommen. Zu jeder Lieferung gibt es isotonische
Kochsalzlösung, eine Spritze mit Kanüle, die zum Aufbereiten des
Impfstoffs benötigt werden, sowie sechs Impfspritzen plus Kanülen.
Aus jeder Stechflasche können so sechs Impfungen gewonnen werden.
Die Ware von BioNTech muss innerhalb dieser Woche verbraucht werden.

Arzthelferin Sonja Langen und Maria Burk-Wyborny zeigen uns, wie der
Impfstoff aufbereitet wird. Dazu müssen sie sich erst einmal
Schutzkleidung anziehen, damit der Impfstoff nicht verunreinigt werden
kann. Dann zieht Sonja Langen mit geübten Händen 1,8 Milliliter der
Kochsalzlösung in eine Spritze auf, und spritzt sie in die winzige
Comirnaty-Flasche. Das passt? Klar, denn die Flaschen sind nicht nur
erstaunlich winzig, die eigentliche Impfflüssigkeit bedeckt gerade
einmal den Boden der Flasche. Dann dreht sie das Fläschchen um und
saugt mit der Spritze die Luft raus, „damit kein Überdruck
entsteht“, sagt sie. Der Impfstoff wird anschließend zehn Mal
vorsichtig hin und her geschwenkt. Fertig! Jetzt können sechs
Impfdosen aufgezogen werden. Demonstriert wurde mit Wasser, denn, ist
der Impfstoff erstmal aufbereitet, bleiben den Ärzten nur noch zwei
Stunden, zum Verimpfen.
Klingt kompliziert, ist es auch.

„Dazu kommt noch die ganze Bürokratie“, bedauert Dr. Peter Burk.
Am 19. April kommt der Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca dazu.
„Das wird eine weitere Herausforderung. Die Menschen haben aufgrund
der ganzen Berichte Angst vor dem Impfstoff. Da müssen wir noch mehr
Aufklärungsarbeit leisten.“ Trotzdem, „gebt uns Hausärzten genug
Impfstoff, und wir haben sehr schnell Herdenimmunität. Das Impfen
gehört zu unserem Job. Wir können das, wir machen das schon
richtig“, ist Burk überzeugt. Dann muss er los. Zu einem Hausbesuch
mit einer Impfung. Die Spritze wird gut eingepackt in eine kleine, gut
ausgepolsterte Kühltasche. Der aufbereitete Impfstoff ist sehr
empfindlich.

Unter
<a href="https://coronaimpfung.nrw" target="_blank">https://coronaimpfung.nrw</a>/
können die regionalen  Impfzahlen für Nordrhein abrufen werden.

Redakteur/in:

Sabine Robels aus Köln

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