Mit dem Rad nach Barcelona
Mega-Tour für kranke Pänz

Jozef John Palushaj (r.) und Riza Kara am Camp Nou in Barcelona. | Foto: zVg

Was für eine tolle Aktion der beiden Kölner Jozef John Palushaj und Riza Kara. Mit dem Rad fuhren sie 1800 Kilometer nach Barcelona. Und das für den guten Zweck. Denn unterwegs sammelten sie Spenden für den Kinder- und Jugend-Hospizdienst Köln.

von Alexander Büge

Köln. Die verrückte Idee dazu kam Friseur Palushaj bereits im Juni 2021 während eines Kundengesprächs. „Ich habe ihm gesagt: Wenn du willst, fahre ich von Köln nach Barcelona ohne Probleme, woraufhin er erwiderte: ‚Nie im Leben‘.“

Es folgte eine Wette der besonderen Art. Und da Palushaj einige Wochen zuvor eine Kundin kennengelernt hatte, die im Kinderhospiz arbeitet und er die Bedeutung dieser Tätigkeit ungemein wertschätzt, war für ihn klar: Er muss etwas zugunsten dieser todkranken Kinder tun. „Das ist ein sehr sensibles Thema für mich, da ich zwei langjährige Freude durch Krebs verloren habe“, sagt Palushaj. „Deshalb habe ich ihm gesagt: ‚Wenn ich es schaffe, mit dem Fahrrad in sechs Tagen nach Barcelona zu fahren, dann spendest du für das Kinderhospiz 2000 Euro‘.“

Im Juli 2021 ging das kölsche Duo die Tour letztlich an, schaffte in dreieinhalb Tagen mehr als 700 Kilometer, begleitete das Ganze auf seinen Sozial-Media-Kanälen und sammelte so zusätzliche Spenden für das Hospiz. Insgesamt kamen dabei fast 7000 Euro zusammen. Doch dann der Schock: Eine Verletzung an der Hand machte eine Weiterfahrt unmöglich. „Die Sehne hat die Nerven eingequetscht, sodass zwei Finger nicht mehr funktionsfähig waren. Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich die Finger vielleicht nie wieder bewegen kann, wenn ich nicht aufhöre.“ So musste Palushaj die Tour schweren Herzens abbrechen.

Gleichzeitig war klar: Im Sommer 2022 löst er sein Versprechen ein. Und das ist ihm nun gelungen. „Wir sind durch Eiseskälte in klitschnassen Klamotten gefahren und hatten teilweise mehr als 35 Grad. Deshalb haben wir mehr als nur einmal übers Aufhören nachgedacht“, erinnert sich Palushaj, der mit seinem Kumpel Riza Kara durchschnittlich knapp 260 Kilometer zurücklegte. „Doch dann haben wir an die Kinder gedacht und es durchgezogen. Und darauf bin ich sehr stolz, da wir dadurch für sie nochmals jede Menge Geld generieren konnten.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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