Spendenziel übertroffen
Über 800.000 Euro für „Mer looße üch nit allein“
Köln - Über sechs Stunden jeckes Programm, rund 50 Bands, Redner und
prominente Gäste – und vor allem eine Spendensumme von über
800.000 Euro: Das sind die Eckdaten des kölschen Spendenmarathons
zugunsten der Aktion „Mer looße üch nit allein” an
Weiberfastnacht. Als Dankeschön für das kölsche Gefühl, das Bands
wie Bläck Fööss, Höhner, Cat Ballou oder Domstürmer sowie Redner
wie Bernd Stelter, Volker Weininger und Willibert Pauels ins
Homeoffice oder für die Familie ins Wohnzimmer brachten, konnten die
Zuschauer per SMS an die 44844 oder über die Website
www.koelsch-akademie.de/nitallein
spenden – und davon machten Tausende Gebrauch.
Zugute kommt die Spendensumme Menschen, die in normalen Sessionen
‚Hinger der Britz’ den Karneval am Laufen halten: vom
Bühnentechniker bis zum Fahrer, vom Roadie bis zur Tanzgruppe. „Mit
über 800.000 Euro können wir uns nun um eine ganze Reihe echter
Härtefälle kümmern, die zum Teil seit Monaten keine Einkünfte mehr
haben”, erklärt Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn
stellvertretend für die Initiatoren der Aktion wie Deiters, GO GmbH,
Miao Records und Stiftung SK Kultur. „Dazu haben unzählige Helfer
beigetragen – ehrenamtlich und ohne Honorar! Diese Hilfsbereitschaft
der Künstler, aber auch einer ganzen Reihe von Partnerfirmen, die das
Event in der Lanxess Arena umgesetzt haben, hat mich sehr beeindruckt.
Vielen Dank an alle Unterstützer und natürlich an all die Menschen,
die gespendet haben – egal ob zehn Euro oder tausend. Jeder Euro
hilft und kommt bei denen an, die von den Folgen der Pandemie
betroffen sind.”
Das Programm wurde auf der Website der Aktion, auf MagentaTV.de und
beim Magenta TV Sender #DABEI übertragen und heizte den Zuschauern
von der ersten Minute an ein. Gleich zu Beginn hatten die Bläck
Fööss einen Gast mitgebracht, der noch nie im Rahmen einer
Karnevalsveranstaltung aufgetreten war: Wolfgang Niedecken. Für den
guten Zweck machte der Rockstar aber gerne eine Ausnahme: „Ich werde
sicher nicht häufiger im Karneval auftreten, aber ich habe auch keine
Berührungsängste. Seit 1981, wo ich ‚Nit für Kooche’
geschrieben habe, hat sich im kölschen Karneval unheimlich viel
verändert. Wenn ich dann mit den Bläck Fööss ‚Drink doch eine
met’ singen darf, ist das eine Ehre für mich – vor allem weil der
Song eigentlich der Auslöser war, warum ich auf Kölsch singe. Ich
finde, Köln kann sich mit der Spendensumme echt sehen lassen. Es geht
darum, Menschen, die finanziell echt unter Druck sind zu
unterstützen. Und dann sind die Kölschen da. Großartig!” Ähnlich
begeistert zeigte sich Henning Krautmacher: „Der Auftritt in der
Lanxess Arena war für mich ein echtes Highlight der Session. Wir
haben natürlich jetzt schon ein paar Mal ohne Publikum gespielt, aber
der gute Zweck, der hier dahinter steckt, macht für mich den
Unterschied. Es wird eine tolle Summe zusammenkommen für die
Menschen, die uns Künstler auf der Bühne glänzen lassen, aber die
man sonst nicht so wahrnimmt, weil sie hinter den Kulissen arbeiten.
Für mich ist es eine Ehre, hier dabei sein zu dürfen.”
Tatsächlich lag die Spendensumme zum Ende des Live-Streams aus der
Lanxess Arena bei über 800.000 Euro. Mit dazu beitragen hatte eine
ganze Reihe von größeren Spenden von Karnevalsgesellschaften und
Partnern der Aktion.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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