Mehr Pänz und zu wenig Schulplätze
Clarenhofschule soll dreizügig werden
von Hans-Willi Hermans
Weiden. Auch Weiden wächst: Laut Einwohnerprognose ist bis zum Jahr 2035 pro Schuljahrgang mit 142 bis 157 Kindern zu rechnen, die neu eingeschult werden. Beim aktuellen Stand der zur Verfügung stehenden Plätze für i-Dötze könnte es knapp werden. Die Albert-Schweizer-Grundschule ist dreizügig, verfügt also über drei Klassen mit jeweils 25 Schülern pro Jahrgang, die Clarenhofschule aber hat nur zwei Züge. Schulen in den benachbarten Stadtteilen können die fehlenden 20 bis 30 Schulplätze nicht bereitstellen – sie haben selbst steigende Schülerzahlen zu bewältigen.
Deshalb hat das Schulverwaltungsamt beschlossen, die Clarenhofschule zu vergrößern. In diesem Schuljahr schon werden auf dem Schulgelände Container aufgestellt, um einige Schüler in einer „Mehrklasse“ unterzubringen. Ab dem Schuljahr 2025/26 ist die Dreizügigkeit dann offiziell, sodass auch in der Schulstraße bald 75 Schüler pro Jahrgang neu aufgenommen werden können. So schnell wie möglich sollen die Container durch einen Modulbau ersetzt werden, ein festes Gebäude, das rasch nach dem Baukastenprinzip hochgezogen werden kann.
Die Bezirksvertretung Lindenthal zeigte sich einverstanden mit dieser Lösung, betonte aber, dass die Schulkonferenz der Clarenhofschule an den konkreten Planungen beteiligt werden sollte. Das Gremium aus Lehrern und Eltern stimmte der Erweiterung angesichts des Mangels an Grundschulplätzen grundsätzlich zu, präsentierte aber schon einmal eine ansehnliche Wunschliste. Ein Problem sei bereits der Schulhof, der nun teilweise zugebaut werden soll, während sich die Zahl der Schüler gleichzeitig erhöht. Es müsse dafür gesorgt werden, dass genügend Platz übrigbleibt – auch für den Sportplatz, die Klettergerüste oder das Meerschweinchengehege.
Außerdem fehle es an Fachräumen und Räumen für differenzierte Kleingruppenarbeit. Eine eigene Mensa oder eine Aula seien nicht vorhanden, die Turnhalle sei zu klein und an Toiletten mangele es auch. Hinsichtlich der Digitalisierung liege ebenfalls einiges im Argen. Außerdem müsse die in die Aachener Straße einmündende Schulstraße aufgrund der erhöhten Schülerzahlen morgens verkehrsberuhigt oder durch Polizei und Ordnungsamt überwacht werden.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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