Anschaulich gebaut
Bauen der Zukunft
Lindlar. Die auf :metabolon im Rahmen einer EFRE-Förderung entstandenen Kleinsthäuser wurden im Kreis der Kooperationspartner von Staatssekretär Viktor Haase eröffnet. Sie dienen als Demonstratoren für ressourcenschonendes und modulares Bauen und sind komplett rückbaubar konzipiert. Sie stellen Zukunftsmodelle für dynamisches Forschen, Arbeiten und Wohnen im Kontext des zirkulären Bauens dar. Die Modellhäuser stehen beispielhaft für individuelle Arbeits- und Wohnräume mit minimalem Platzbedarf und effizienter, multifunktionaler Raumnutzung.
Die prototypischen Gebäude wurden unter Beteiligung von Architektur-Studierenden der TH Köln und Auszubildenden der Handwerkskammer Köln von der Konzeption bis zur Realisierung entwickelt. Eröffnet wurden sie durch den NRW-Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Viktor Haase, Reinhold Müller (BAV-Verbandsversammlung), Frank Herhaus (Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt des Oberbergischen Kreises), Professor Marco Hemmerling (Fakultät der Architektur, TH Köln) und Monika Lichtinghagen-Wirths (BAV Geschäftsführung und Projektleitung :metabolon).Die im Rahmen der Projektörderung „Regionale 2025 - Bergische Rohstoffschmiede“ geplanten Modellhäuser sollen am Standort :metabolon die vielfältige Bandbreite und hohe Qualität ressourcenintelligenter, innovativer Baustoffe und flächen-
sparender Bauweisen abbilden. Sie stellen Zukunftsmodelle für dynamisches Forschen, Arbeiten und Wohnen im Kontext des zirkulären Bauens dar.
Die beiden Modellhäuser bestehen aus einer modularen Holzbaukonstruktion,die als Eigenbausystem konzipiert ist und auf einer durchgängigen digitalen Entwurfs- und Produktionskette basiert.
Basierend auf dem Konzept des ganzheitlichen Planungsansatzes stehen die Modellhäuser für eine Architektur, die die Themen Ökologie, Technologie, Ökonomie, Gesellschaft und Administration gleichermaßen integriert. In der konkreten Umsetzung werden für jedes Haus Schwerpunkte gebildet, die einen der fünf Bereiche in den Vordergrund der Betrachtung stellen.
Die beiden Häuser
Im ersten Bauabschnitt sind nun zwei Modellhäuser im Rahmen des Projektvorhabens realisiert worden.
Das erste Haus mit einem diagonalen Schrägdach steht für einen ökologischen Ansatz und setzt auf 25 Quadratmetern Grundfläche auf natürliche Materialien wie Holz und Lehm sowie ein Gründach und einen minimalen Einsatz an Haustechnik. Das zweite Haus, das mittels zwei ineinander verschränkter Kuben mit Flachdach konstruiert wurde, präsentiert auf der gleichen Fläche ein technologiebasiertes Konzept mit innovativen Bauteilen wie Smart Home-Installationen und einer Heizungskombination aus Fassaden-Solarflachziegeln, PV-Dachmodulen, Kühl- und Heizdeckensegel sowie einer Wärmepumpe.
Die Modellhäuser sollen als Forschungsdemonstratoren und Anschauungsbeispiele einer innovativen und nachhaltigen Architektur dienen und die Möglichkeiten alternativer digitaler Planungs- und Fertigungsmethoden aufzeigen sowie im Sinne eines experimentellen Reallabors, Erkenntnisse über eine Lebenszyklusbetrachtung liefern. Dies bezieht sowohl die Entwurfs-, Planungs- und Bauphase als auch den Betrieb und die spätere Nachnutzung ein.
Kontakt
:metabolon, Am Berkebach, Lindlar, Telefon 08 00/8 05 80 50 oder über den Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV), Telefon 0 22 63/800 50
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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