Amüsantes Mundarttheater
Theatergruppe der St. Reinoldus Steinhauergilde begeistert
Lindlar - (wr) Zum siebten Mal traten die Schauspieler der St. Reinoldus
Steinhauergilde im Lindlarer Freilichtmuseum auf und begeisterten ihr
Publikum.
Für drei Aufführungen wurde die Fassade des historischen Hofs Eigen
in ein Bauernhaus verwandelt; idyllisch unter einem Baum fanden die
zahlreichen Zuschauer Platz.
Die Theatergruppe probte wochenlang - nur die Debütantin, Elisa
Ulrich, die im Mundartstück die Magd Leni spielt, hat viel früher
angefangen. „Mein Problem war, ich konnte kein Platt sprechen, also
musste ich Nachhilfeunterricht bei meinem Opa nehmen“, erklärte die
21-jährige Ulrich.
„Der Querkopp“ heißt das lustige Bauernstück in drei Akten von
Bernhard Dahl, das die zehn Schauspieler um Regisseur Norbert
Lenzhölzer in Lenkeler Mundart aufführten.
Es geht um Anton, den Bauern mit großem Besitz, der plötzlich hohe
Schulden hat. Um sie zu begleichen, soll Lieschen, seine Tochter,
einen vermeintlich reichen Nachbarsjungen heiraten, um mit der Mitgift
die Schulden zu begleichen. Um Lieschen, die den Jungen nicht will,
doch dazu zu bewegen, ist Anton in jeder Situation „quer“.
Das turbulente Stück und die Kostüme sowie die gesamte Umgebung
sorgten dafür, dass das Publikum in eine andere Zeit tauchte und
inmitten der Handlung weilte. Hautnahes Theater in „Lenkelner
Platt“, eine lebhafte Handlung sowie Schauspieler zum Anfassen.
Der Eintritt war frei. „Um die Kosten zu decken, gehen wir mit einem
Hut ´rum“, so der Vorsitzende der über 300 Jahre alten St.
Reinoldus Steinhauergilde Lindlar, Stefan Blumberg.
Ein Mitschnitt des Mundartstücks auf DVD kann bestellt werden unter
www.reinoldus.eu.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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