Früherkennung
Darmkrebs: Vorsorge ist wichtig!

Referent Dr. Albrecht Kendel erläutert das Schaubild.  | Foto: © Klinikum Oberberg
  • Referent Dr. Albrecht Kendel erläutert das Schaubild.
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Oberberg. Darmkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Effektive Früherkennungsmaßnahmen wie die Darmspiegelung seien für die Darmgesundheit so wichtig wie der Sicherheitsgurt beim Autofahren, erklärte der Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Dr. Albrecht Kendel: „Der Sicherheitsgurt rettet im Jahr in Deutschland 200 Leben, die Darmkrebsvorsorge rettet 25 von 1000 Menschen, was umgerechnet etwa das 100fache wäre.“

Das Klinikum Oberberg und die AOK setzten ein Zeichen für die Bedeutung der Darmkrebsvorsorge. Professor Dr. Stefan Saad und Dr. Albrecht Kendel sorgten im AOK-Haus Gummersbach für einen informativen Abend über die Themen Darmgesundheit, Möglichkeiten der Früherkennung von gut- und bösartigen Veränderungen im Darm sowie Behandlung in einem spezialisierten Darmzentrum.

Dr. Kendel wünscht sich, dass die Darmkrebsvorsorge genauso selbstverständlich wird wie das Anlegen des Sicherheitsgurts.

Früh erkannte Veränderungen können im Darm leicht entfernt werden. Künstliche Intelligenz, hochauflösende Video-Endoskope und Färbetechniken helfen, die Veränderungen im Darm zu finden.

Welche Folgen die operative Entfernung eines Tumors im Darm bedeutet, zeigte der Chefarzt der Allgemeinchirurgie, Professor Saad. Nicht nur der Tumor, sondern auch angrenzende Areale des Darms und Lymphknoten müssen entfernt werden, um zu verhindern, dass sich erneut ein Tumor, das so genannte Rezidiv, bilden kann.

Das Zusammenwirken verschiedener Experten vom Radiologen über Chirurgen, Onkologen, Pathologen bis hin zu Stoma-Therapeuten und Dokumentaren in einem Zentrum erläuterte der Leiter des Darmkrebszentrums anschaulich.

Die beiden Ärzte nahmen sich viel Zeit für die zahlreichen Fragen, die von der Bedeutung einer guten Darmreinigung vor einer Darmspiegelung über die Sedierung, die Häufigkeit von Vorsorgemaßnahmen, verschiedene Operationstechniken bis zur optimalen Ernährung für eine gesunde Darmflora reichten.

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RAG - Redaktion

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