Neue Notfallseelsorger
Sie helfen in Krisensituationen
Oberberg. Die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg hat zehn neue Notfallseelsorgende, die nach Abschluss eines einjährigen Ausbildungskurses feierlich in einem Gottesdienst beauftragt wurden.
Die fünf evangelischen und katholischen Männer und Frauen arbeiten ehrenamtlich. Sie wurden für ihren Dienst gleich dreifach eingesegnet - von Kreisdechant Christoph Bersch, Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Diakonin Sigrid Marx, Koordinatorin der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg.
„Ich freue mich sehr, dass Ihr jetzt hier vorne steht und beauftragt werdet, und ich bin megastolz auf Euch“, so Sigrid Marx in der katholischen Herz-Jesu-Kirche Dieringhausen. Sie hatte die Ausbildung mit vier Modulen organisiert und die Ehrenamtlichen bei der theoretischen und praktischen Ausbildung begleitet.
Fast genau auf den Tag ein Jahr nach Ausbildungsbeginn gratulierte sie den neuen Kolleginnen und Kollegen in ihren lila Jacken.
Im September vergangenen Jahres war die theoretische Ausbildung abgeschlossen, danach begannen die Hospitationen bei erfahrenen Notfallseelsorger*innen.
Insgesamt hat die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg mehr als 40 Mitarbeitende; im Bereich der rheinischen Kirche gibt es mehr als 1.200 ehrenamtliche Notfallseelsorgende.
Kreisdechant Christoph Bersch begrüßte in der Herz-Jesu-Kirche die Notfallseelsorgenden und auch viele Angehörige, die den Dienst mittragen. Er lobte den Einsatz der Notfallseelsorge. Diakoniepfarrer Thomas Ruffler, Assessor des Kirchenkreises An der Agger, stellte in seiner Predigt das Hohelied der Liebe in den Mittelpunkt: „Liebe als Leitmotiv eines gelungenen Lebens, das dem Leben Bedeutung verleiht“. Thomas Ruffler lobte das ehrenamtliche Engagement, das von Liebe geleitet werde: „Sie gehen zu den Menschen, die von Hiobsbotschaften getroffen werden, helfen ihnen über die ersten Stunden hinweg, bis sie hoffentlich vom normalen Leben aufgefangen werden.“ Oftmals würden sie bei verzweifelten Menschen ausharren, die sich in ihrem Schmerz und ihrer Not auch manchmal unfreundlich verhalten. „Sie werden dann zur Zielscheibe ihres Schmerzes. Aber Sie wissen und können weitergeben, dass aus den Bruchstücken unseres Lebens oft neues Leben entstehen kann.“
Neue Notfallseelsorger
Bianca van der Heyden, Landespfarrerin für Notfallseelsorge, sprach ein Grußwort für die Evangelische Kirche im Rheinland. Die gebürtige Wipperfürtherin hatte während des einjährigen Ausbildungskurses in Marienhagen das Thema „Worte und Rituale in der Notfallseelsorge“ übernommen.
Die neuen Notfallseelsorgenden kommen verteilt aus dem ganzen Oberbergischen Kreis: aus Wipperfürth, Marienheide, Gummersbach, Wiehl, Waldbröl, Nümbrecht und Morsbach. Neue Notfallseelsorger*innen sind: Iris Blechmann, Ursula Hütt, Annette Keller, Angela Klein, Bernhard Koppers, Brigitte Krug, Melanie Künstler, Stefan Tristan Schmidt, Benne Welte und Britta Wippermann.
Einsatz durch die Rettungsleitstelle
Die Notfallseelsorgenden werden von der Leitstelle der Feuerwehr und Rettungsdienste (112) alarmiert. Sie unterstützen in akuten Notfällen Betroffene, Angehörige, Beteiligte und Helfende. Sie begleiten die Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten oder den Rettungsdienst in lebensbedrohlichen Situationen.
Die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg war auch beim Hochwasser an der Ahr im Einsatz. Kontakt Förderverein der Ökumenischen Notfallseelsorge: nfs-obk.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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