Dienstältester "Buur"
Ein dreifaches „Müll op“ für Bernd Schall

Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Keppeler ließ es sich das amtierende Stommelner Dreigestirn mit Prinz Jan I., Jan Löhr, Bauer Daniel Sarnow und Jungfrau Renate, Rene Wermke, nicht nehmen, ihrem Ehrenpräsidenten in der Ratssitzung zu gratulieren. | Foto: Stadt Pulheim
  • Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Keppeler ließ es sich das amtierende Stommelner Dreigestirn mit Prinz Jan I., Jan Löhr, Bauer Daniel Sarnow und Jungfrau Renate, Rene Wermke, nicht nehmen, ihrem Ehrenpräsidenten in der Ratssitzung zu gratulieren.
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Pulheim - (me) Premiere im Stadtrat! Mit einem dreifachen „Müll op“
gratulierten Ratsmitglieder, Besucherinnen, darunter das Stommelner
Dreigestirn im vollen Ornat, und viele Karnevalisten aus dem
Mühlenort - dem Ehrenpräsidenten der KG Stommeler Buure, Bernd
Schall, zur Eintragung in das Goldene Buch der Stadt.

Bürgermeister Frank Keppeler würdigte die Verdienste des Geehrten:
„Herr Schall hat sich diese Auszeichnung verdient. Er hat sich in
besonderer Weise um das Brauchtum und das Vereinsleben in Stommeln
verdient gemacht. Sein Einsatz umfasst eine ungewöhnlich große
Zeitspanne. Im Mühlenort und darüber hinaus ist er ein geschätzter
und anerkannter Bürger, der sich viele Freunde gemacht hat und
großen Respekt und aufrichtige Anerkennung genießt.“

Am 1. Januar 1960 ist Bernd Schall Mitglied der KG Stommeler Buure
geworden. Damit ist er aktuell der dienstälteste Buur. Acht Jahre
später, im Jahr 1968, hat er das Amt des Vizepräsidenten
übernommen, das er anschließend vier Jahre innehatten. 1972 wurde er
zum Präsidenten gewählt. Das Amt an der Spitze der Stommeler Buure
hat er anschließend 19 Jahre bis zum Jahr 1991 ausgefüllt.

1991 hat er sich als Prinz Bernd I. von Stommeln an die Spitze der
närrischen Bewegung im Ort gesetzt. Der Golfkrieg machte ihm aber
einen Strich durch die Rechnung. Doch mit seinen beiden Mitstreitern,
Bauer und Jungfrau, ließ er sich nicht unterkriegen und machte aus
der Situation das Beste. Unter dem Motto „Ov ald, ov neu – mir
blieve Stommelns Fastelovend treu“, feierten sie trotzdem und
besuchten Veranstaltungen und Feste. Der Zoch am Karnevalssonntag fand
im ganz kleinen Rahmen statt. Zur Feier in der Turnhalle ist das
Dreigestirn unter dem Beifall der Bevölkerung von der Ortsmitte zu
Fuß gegangen.

Sein karnevalistisches Wirken sollte nicht auf den Mühlenort begrenzt
bleiben. Von 1993 bis 2006 war er Vorsitzender des Karnevalsverbandes
Rhein Erft. In Sinnersdorf hat er bei der KG Pennebröder in den
1970-iger Jahren als Sitzungspräsident Aushilfsarbeit geleistet. Als
Mitglied der Maigesellschaft Birke ist er im Jahr 1962 Maikönig
gewesen. Beim Fußballverein VfR Stommeln hat er als Geschäftsführer
und Kassierer gewirkt. Viele Jahre konnte der Vorstand der
katholischen Kirchengemeinde auf seine Mitarbeit vertrauen. In den
1960-iger Jahren widmete Bernd Schall sich der Taubenzucht und war
aktives Mitglied der Luftpost Stommeln. Seit zehn Jahren ist er
Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Stommeln. Für alle seine
ehrenamtlichen Tätigkeiten ist ihm vom Bundespräsidenten bereits
1999 die Bundesverdienstmedaille verliehen worden.

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