Kunstwerk stark beschädigt
Brüchige Weltneuheit

Sogenannte „Leitwände“ sollen die Besucher in das Keramion hineinführen. Als sie vor mehr als 46 entwickelt und hier aufgebaut wurden, galten sie als Weltneuheit. INzwischen sind die braunen, blauen und grünlichen Keramikplatten so stark beschädigt, dass sie aufwändig saniert werden müssen. | Foto: Volker Plein / Keramion
  • Sogenannte „Leitwände“ sollen die Besucher in das Keramion hineinführen. Als sie vor mehr als 46 entwickelt und hier aufgebaut wurden, galten sie als Weltneuheit. INzwischen sind die braunen, blauen und grünlichen Keramikplatten so stark beschädigt, dass sie aufwändig saniert werden müssen.
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Frechen - (red) Die sogenannten „Leitwände“ am Frechener Keramion sind so
stark beschädigt, dass sie

aufwändig restauriert werden müssen

Das Keramion kann auf Unterstützung aus Düsseldorf hoffen: Nach
Informationen des Landschaftsverbandes stellt die
Nordrhein-Westfalen-Stiftung der Stiftung Keramion einen Zuschuss in
Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung, damit die sogenannten
„Leitwände“ des außergewöhnlichen Museumsgebäudes restauriert
werden können. Das hat jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter
Vorsitz von Eckhard Uhlenberg beschlossen.

Als Ehrenpräsident der Stiftung wird der frühere
NRW-Wirtschaftsminister Harry K. Voigtsberger die schriftliche Zusage
„demnächst persönlich überbringen“, heißt es in der
offiziellen Erklärung.

Das Keramikmuseum ist in einem imposanten Bauwerk in Form einer
Töpferscheibe untergebracht, seit 2002 steht es unter Denkmalschutz.
Ebenso auffällig sind vier Wände des Gebäudes, die an den
Baukörper heranführen und die Besucher in den Innenraum leiten.
Diese sogenannten „Leitwände“ sind allerdings stark beschädigt,
und ihre Statik ist gefährdet.

Vor über 46 Jahren wurden sie entwickelt, sie bestehen aus einer
Unterkonstruktion aus Beton und sind beidseitig mit glasierten
„KerAion-Platten“ verkleidet, damals eine Weltneuheit. Die
braunen, blauen und grünlichen Platten sind bis zu zwei Quadratmeter
groß und acht Millimeter dick. Die Sanierung der Wände soll nun
schnellstmöglich geschehen, da bereits Teile der Platten abplatzen.
Eine Spezialfirma baut nun jede Platte einzeln aus, restauriert oder
ersetzt diese und bringt sie neu an. Erst wenn alle Platten abmontiert
sind, kann die darunter liegende Betonmauer saniert werden. Die
NRW-Stiftung hilft im ersten Bauabschnitt gemeinsam mit der
Bezirksregierung Köln und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, zwei
von vier Wänden zu restaurieren.

Die NRW-Stiftung unterstützte das Keramion bereits 2001 bei der
Teilsanierung des Museumsgebäudes und 2009 beim Neubau des
museumspädagogischen Pavillons.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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