Erneut Großbrand in Hennef
Feuer auf einem landwirtschaftlichen Anwesen

Foto: Bettina Willumat

Hennef - Ein landwirtschaftliches Anwesen in Büllesbach war Schauplatz eines
Großbrandes in den Nachtstunden des 3. Oktobers.

Die Hofanlage besteht aus einem Wohnhaus sowie mehreren, in
unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus gelegenen Scheunen. Eine dieser
Scheunen der Größe 5m x 15m stand bei Eintreffen der ersten Kräfte
der Feuerwehr im Vollbrand. Das Feuer drohte auf zwei Wohnhäuser
überzugreifen. Ferner erhielt der Einsatz zusätzliche Brisanz durch
einen großen, hinter der Scheune stehenden Flüssiggastank eines
benachbarten Wohnhauses.

Auf Grund der weithin sichtbaren Rauchentwicklung wurde die Alarmstufe
noch vor Eintreffen der ersten Einheiten durch Führungskräfte des
Löschzuges Uckerath zunächst auf „B 4“ (=Einsatz für 2
Löschzüge) und dann sogar auf „B 5“ (=Vollalarm für die
Feuerwehr Hennef) erhöht.

Alle fünf Hennefer Einheiten wurden folglich zu Einsatzstelle
beordert. In Teilen des Stadtgebietes erfolgte die Alarmierung auch
per Sirene.

Eine Einheit der Feuerwehr Sankt Augustin stellte den Grundschutz für
das Stadtgebiet Hennef. Die Kameraden aus Buisdorf besetzten die Wache
Hennef. Zusätzlich wurde wegen der prekären Löschwasserversorgung
ein weiterer Tankwagen aus Königswinter angefordert. Vor Ort waren
somit je ein Tankwagen aus Uckerath und Königswinter, die zusammen
ca. 24.000 Liter Wasser zur Verfügung stellen konnten.

Das landwirtschaftliche Anwesen ist abseitig gelegen. Für die
Wasserversorgung stehen grundsätzlich Hydranten zur Verfügung. In
der Einsatznacht ereignete sich ein kapitaler Wasserrohrbruch der
Hauptversorgungsleitung. Die für die Feuerwehr wichtige
Wasserversorgung brach zusammen. Neben den o.g. Tankwagen wurde die
Wasserversorgung über eine ca. 1.000 Meter lange Versorgungsleitung
bis nach Uckerath sichergestellt. Bis die Leitung stand, wurden
sämtliche nicht in den Einsatz eingebundene Löschfahrzeuge zum
Pendelverkehr herangezogen. Die Fahrzeuge nahmen in Uckerath Wasser in
ihre Tanks auf und brachten es dann zur Einsatzstelle.

Das Feuer bemerkt hatte der 19jährige Sohn des Hofbesitzers. Er sah
das Feuer und warnte seinen 52jährigen Vater sowie seine Mutter und
den Großvater.
Alle vier Bewohner verließen das Haus. Es gelang ihnen noch, fünf in
der Scheune untergebrachte Schweine zu retten.
Ferner konnte der Hofbesitzer noch Fahrzeuge aus der Scheune
herausfahren. Bei der Rettung der Schweine zog sich der 19jährige
Sohn leichte Verbrennungen zu. Er wurde dann per Rettungswagen in ein
umliegendes Krankenhaus gebracht. Diverses Mobiliar, Werkzeuge und
Brennholz konnten nicht mehr aus der Scheune herausgeholt werden und
gingen in dem Feuer unter.

Zur Brandbekämpfung baute die Feuerwehr zwei Riegelstellungen auf.
Das Wohnhaus zur linken Seite der brennenden Scheune sowie der
Flüssiggastank zur rechten Seite der Scheune wurden vor dem Feuer
abgeriegelt. Eine Brandausbreitung konnte trotz aller Schwierigkeiten
verhindert werden. Es wurden insgesamt fünf C-Rohre sowie ein
weiteres Rohr über die Drehleiter vorgenommen. Insgesamt 14 Kräfte
gingen unter Atemschutz vor.

Einsatzleiter war Stadtbrandinspektor Markus Henkel. 83 Feuerwehrleute
waren im Einsatz.

Die Brandursache ist der Feuerwehr nicht bekannt.
Brandursachenermittler der Kripo sind eingeschaltet.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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