Olympia 2024
Die erste Medaille ist da

Foto: Marcus Brandt/dpa

Miriam Butkereit aus Frechen holt Silber bei den olympischen Spielen in Paris.

Rhein-Erft-Kreis (lk). „Die Chancen stehen nicht so schlecht, dass sich auch der Rhein-Erft-Kreis, dank seiner Top-Athleten, mit olympischem Edelmetall schmücken kann“, hoffte unsere Redaktion noch vergangene Woche bei unserer Vorstellung der deutschen Olympia-Athleten aus dem Rhein-Erft-Kreis.

Und am Mittwoch, 31. Juli, war es soweit: Die hochgewachsene Judoka Miriam Butkereit aus Frechen erkämpfte sich in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm die Silbermedaille. Gratulation!

Die 30-jährige Bundespolizistin zog zunächst, nach einem schönen Fußwurf gegen die Australierin Aouife Coughlan, ins Viertelfinale ein. Dort bekam sie Gabriella Willems aus Belgien am Boden zu fassen, um sie anschließend mit einer Haltetechnik zu bezwingen. Die Halbfinalbegegnung gegen Michaela Polleres aus Österreich war von Anfang an ein Kampf auf Augenhöhe. In der Verlängerung wurde der Kampf am Ende durch eine Disqualifikation der Österreicherin (Inaktivität) zugunsten der Frechenerin entschieden.

Im Finale traf Miriam Butkereit auf die zweifache Weltmeisterin und Weltranglisten-Erste Barbara Matic aus Kroatien. Die erfahrene Kämpferin punktete schnell und wehrte anschließend alle Angriffe der Deutschen ab. Diese konnte sich, nach Beendigung des Kampfes und auch später im ARD-Interview mit Alexander Bommes, nicht so richtig über die gezeigte Leistung freuen: „Den letzten Kampf zu verlieren ist einfach traurig“, gestand sie und gab zu bedenken: „Ich bin die einzige von den vieren auf dem Medaillenpodest, die ihren letzten Kampf verloren hat“.

Die Freude über Bronze sei für Athleten größer, da sie schließlich ihren Kampf um Platz 3 gewonnen hätten. Der ARD-Moderator tröstete sie mit einer Aussage des deutschen Tennis-Stars Angelique Kerber, die nach ihrer Niederlage im olympischen Finale in Rio de Janeiro sagte: „Die olympische Silbermedaille hat man für immer!“

Doch auch das konnte die ehrgeizige Athletin, so kurz nach Kampf und Siegerehrung nicht umstimmen. Sie sei am Morgen aufgestanden für Gold und sie habe schon „bessere Tage“ in ihrer sportlichen Karriere gehabt.

„Wir freuen uns riesig”, erklärte hingegen ihr Sportdirektor Hartmut Paulat. Im Finale habe ihr nur noch „das kleine Quäntchen Glück“ zum Sieg gefehlt.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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Foto: Team Deutschland/Picture Alliance

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