"Türe ist noch nicht zu"
Elsdorf bei Ausstieg bei La Musica redebereit
Elsdorf. Rathaus Elsdorf am Dienstag, den 22. November 2022. Es ist 17:45 Uhr. Es regnet. Die Mitglieder des Hauptausschusses eilen in Richtung Sitzungsaal. Auf ihrem Weg werden Sie von rund 120 Musikerinnen und Musikern sowie Freunden der Musikschule La Musica empfangen. Martinslieder und Atemlos von Helene Fischer erklingen. Grund für das Gratiskonzert ist die geplante Kündigung der Stadt Elsdorf beim Zweckverband der Musikschule La Musica. Und der Aufmarsch hat Positives bewirkt. Die Kündigung der Stadt Elsdorf ist zwar noch nicht vom Tisch. Aber alle Beteiligten haben deutlich ihre Redebereitschaft und den Willen zur Herbeiführung von Lösungen signalisiert. Allen voran Bürgermeister Andreas Heller.
Erst Musik, dann Besuch des Hauptausschusses
Im Video gibt es eine Kostprobe des Gratiskonzertes vor dem Elsdorfer Rathaus.
Nach der musikalischen Einlage sind alle Anwesenden in den Sitzungssaal marschiert, um der Hauptausschusssitzung beizuwohnen. Der Saal war gesteckt voll. Bürgermeister Andreas Heller, der die Sitzung leitete, begrüßte die ungewohnten Gäste. Darüber hinaus passte er die Tagesordnung so an, dass das Thema „Ausstieg bei der Musikschule La Musica“ gleich zu Anfang behandelt wurde. Zunächst haben die Verwaltung und die Vertreter der Fraktionen ihre Standpunkte klar gemacht. Dabei haben alle betont, dass die Leistungen der Musikschullehrer tadellos sein. Es wurde klar gemacht, dass die Verwaltung der Musikschule zu viel Geld koste. Das ging auch klar aus der Beschlussvorlag hervor. Klar wurde auch, dass die Stadt Elsdorf nicht die Mittel für die musikalische Bildung kürzen oder streichen will. Das Geld ´muss nur besser eingesetzt werden.
Musiklehrer der Musikschule La Musica konnten ihre Argumente vortragen
Der Hauptausschuss der Stadt Elsdorf räumte auch den Musiklehrerinnen Silvia Bongards und Renate Clemens Rederecht ein. Die beiden erfahrenen Lehrkräfte der Musikschule La Musica haben ihre Argumente aus mit Sicht auf die tägliche Praxis vorgetragen. Das und auch der Auftritt der Musizierenden und Freunde der Musikschule haben Wirkung gezeigt. Im Hauptausschuss konnte man sich darauf einigen Gesprächsformate mit Musiklehrern, der Musikschule und ggf. auch mit den anderen Städten zu entwickeln, um die musikalische Ausbildung zu sichern. Damit ist die Kündigung von Elsdorf noch nicht vom Tisch. Es besteht aber ein Funke Hoffnung, dass die Musikschule mit entsprechenden Reformen doch noch zu retten ist. Die Bereitschaft von Bürgermeister Andreas Heller und den Fraktionen ist auf jeden Fall ein erster Schritt. Und vielleicht können sich Bedburg und Kerpen, die sich ja auch für einen Ausstieg entschieden haben, auch auf ein gemeinsames Gesprächsformat einlassen, bei dem alle Probleme auf den Tisch kommen, um daraus Lösungen zu komponieren, mit denen die musikalische (Aus)Bildung in Elsdorf, Bedburg, Kerpen, Pulheim und Bergheim auf dem jetzigen Niveau sichergestellt bleibt.
LeserReporter/in:Torsten Rabe aus Kerpen | |
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