‚Baltic-Sea-Circle'
Oldies touren durchs Eis
Eine Rallye für den guten Zweck, die ‚Baltic-Sea-Circle‘ einmal um die Ostsee herum bis hoch zum Nordkap, fährt aktuell das Team ‚polAHRlichter‘ aus Pulheim-Stommeln.
Stommeln (red). Insgesamt 7.500 Kilometer durch neun Länder müssen die Teams beim ‚Baltic-Sea-Circle‘ zurückgelegen. Dabei sammeln die fünf Teammitglieder Andreas Poschen, Lisa Lenders, Jonas Brands, Frederike Kemper sowie Dominik Küppers nicht nur fleißig Kilometer bis hoch in den Norden, sondern müssen auch noch mindestens 2 mal 750 Euro, also 1.500 Euro an Spendengeldern sammeln.
Verschiedene Aufgaben werden vom Veranstalter an die Teams gestellt und müssen innerhalb der zwei Wochen erledigt werden. Selbstverständlich ist es das Ziel, noch mehr als diese Mindestsumme einzufahren. Die Spendengelder kommen den Flutopfern im Ahrtal zu Gute.
„Wir sind jetzt komplett“, verrät Andreas „Andy“ Poschen und meint damit den kurzfristigen Austausch eines der beiden Fahrzeuge für die Rallye. „Der Opel Kadett B, den wir eigentlich für die Tour ausgewählt hatten, ist aufgrund von Motorproblemen ausgeschieden“. Verhältnismäßig schnell war mit einem 30 Jahre alten Volvo Ersatz gefunden. Das passende Antriebskonzept mit Heckantrieb und die 2,3 Liter Maschine spielt dem Team in die Karten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine gut funktionierende Heizung. „Das ist bei so einer Fahrt elementar wichtig, dass auf beiden Seiten die Heizung funktioniert, um die Scheiben frei von Eis zu halten“, sagt Poschen. Denn weiter nördlich werden das Team viel Schnee und Eis erwarten.
Das Alter der Fahrzeuge ist mit eines der Pflichtpunkte dieser Rallye. Darüber hinaus erklären sich die Teams damit einverstanden, auf technische Hilfsmittel für die Navigation zu verzichten. Auch Autobahnen sind tabu. Natürlich durfte eine entsprechende Beklebung mit Startnummern und Sponsoren der beiden Fahrzeuge nicht fehlen.
Mit vereinten Kräften wurden die Fahrzeuge, der Volvo sowie eine Mercedes S-Klasse Baujahr 1990 noch kurz vor dem Start präpariert. „Alle Sponsoren unterstützen uns bei unserem Spendenprojekt für das Ahrtal. Aus diesem Grund war auch der Name für das Team mit polAHRlichter schnell gefunden, sagt Poschen.
Schnee und Eis setzen den alten Fahrzeugen ganz schön zu: „Der Fensterheber hinten rechts ist kurz vor Selbstzerstörung und durch die Tür bläst der Wind rein. Da friert nur die Scheibe schon mal ein“, schreibt das Team auf Facebook über den Zustand des Volvos. Die Hupe des Kombis sei von Zweiton auf Einton zu Nixton übergegangen. Der Heizungslüfter fiepe wie ein Vögelchen, man hoffe er halte durch. Der Ausfall des Fern und Zusatzlichtes konnte durch klopfen und treten „repariert“ werden. Der Mercedes indes hat diese Woche die 400.000 Kilometer-Marke auf dem Tacho überschritten. Bei ihm musste die Lichtmaschine getauscht werden und in Rechtskurven zwitschere er wie ein Vögelchen. Das Team hat den Heizungslüfter in Verdacht.
Wer die Reise des Teams verfolgen oder für ihr Projekt spenden möchte, erfährt mehr auf Facebook unter dem Suchbegriff: Polahrlichter. Dort finden sich auch beeindruckende Bilder von der Rallye durch Eis und Schnee.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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