Artenschutz
Feuersalamander vom Aussterben bedroht

Foto: Kreis
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Rhein-Sieg-Kreis. Zum internationalen Tag des Artenschutzes am 3. März macht das Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises auf die zunehmende Gefahr für heimische Feuersalamander aufmerksam.

Der heimische, gelb-schwarz gemusterte, Feuersalamander wird zunehmend von einem gefährlichen Pilz bedroht. Eingeschleppt wurde der aus Asien stammende „Batrachochytrium salamandrivorans“ (BSAL) durch Amphibienhandel. Übersetzt heißt sein Name: Salamanderfresser. Seit 2010 wütet der Pilz in den Niederlanden, Belgien, der Eifel und dem Ruhrgebiet. Sind die Tiere einmal infiziert, sterben sie innerhalb von 14 Tagen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.

„Bisher haben wir noch keinen dokumentierten Fall von BSAL bei uns im Rhein-Sieg-Kreis, aber wir beobachten die Ausbreitung des Pilzes mit großer Sorge“, sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Jörg Bambeck. „Es ist leider davon auszugehen, dass auch die bei uns heimischen Feuersalamander in den kommenden Jahren irgendwann betroffen sein werden.“

Normalerweise zeigen sich Feuersalamander tagsüber nur nach Regenfällen, da die Tiere nachtaktiv sind. Aber bei Pilzbefall wird nicht nur die Haut der Lurche auffällig durchlöchert, sie ändern auch ihr Verhalten: die Tiere werden apathisch und tagaktiv, sie sonnen sich sogar.

Der Pilz greift nur Feuersalamander und einige Molche an, für Säugetiere und den Menschen ist er nach heutigen Kenntnissen nicht gefährlich. „Fassen Sie auffällige oder scheinbar unbeschädigte aber tote Tiere dennoch nicht an“, bittet Jörg Bambeck, „sondern informieren Sie uns oder die Biologische Station darüber, wo das Tier gefunden wurde, am besten mit Fotos und Koordinaten.“ Da die Verbreitungswege des Pilzes nicht klar sind und es weitere unbekannte Ausbruchsherde geben kann, gibt die Untere Naturschutzbehörde folgende Tipps:

- Bleiben Sie auf den befestigten Wegen.- Führen Sie, insbesondere in Waldlandschaften, Ihren Hund an der Leine. Bäche, Uferbereiche, Teiche, Tümpel und wassergefüllte Wagenspuren im Wald sollten nicht betreten werden.- Desinfizieren Sie Ihre Schuhe, wenn Sie einen größeren Ortswechsel von Wäldern, Bachtälern und Regionen vornehmen, zum Beispiel mit Spiritus (70%iger Alkohol) und reinigen Sie die Sohle, bevor Sie ein anderes Waldgebiet betreten. So kann Verbreitung der Sporen des tödlichen Pilzes verhindert werden.

Fundpunkte verdächtiger Salamander werden an das Umwelttelefon 02241 - 13-3900 (naturschutztelefon@rhein-sieg-kreis.de) oder die Biologische Station 02243 - 84 79 06 (info@biostation-rhein-sieg.de) gemeldet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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