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Ein anderes RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert
Olaf Ruhl sang ojf Jiddisch

Olaf Ruhl in Mines Spatzentreff.  | Foto: Hoppel Grassmeier

Wesseling. Das 44. RheinKlang 669 Wohnzimmerkonzert in Mines Spatzentreff war ein etwas anderes Konzert - es fand an einem Donnerstag statt wie sonst freitags statt, und zu Gast war der Berliner Theologe und Musiker Olaf Ruhl mit einer Präsentation seines Kultur-Programms "Singt ojf Jiddisch!" Im Rhein-Erft-Kreis liefen gerade wieder die jüdischen Kulturwochen. Da hinein passte dieses Sonderkonzert perfekt.

Es war eine heitere musikalische Einführung in die jiddische Musik, Sprache und Kultur. Olaf Ruhl trug Lieder, Gedichte und Anekdoten vor und begleitete sich selbst auf Akkordeon und Gitarre. Seit ein paar Jahren tritt er mit diesem bunten, etwa zweistündigen Programm auf - mit 12 Liedern sowie Texten im jiddischen Original, z.T. mit Übersetzungen.

Es gab bekannte und unbekannte Lieder - und dazu Erläuterungen und geschichtliche Querverweise. Die Gäste konnten Traditionelles und Humoriges aus dem jiddischen Leben vom Mittelalter bis heute erfahren. Es waren zum Teil Traditionals, zum Teil auch Lieder von bekannten Komponisten und Textern, jeweils bearbeitet von Olaf Ruhl für Gesang mit Akkordeon- oder Gitarren-Begleitung.  Einige Titel in YIVO-Transkription nach den Regeln des Yidisher Visnshaftlekher Institut, so dass sie von Englisch Sprechenden gut zu lesen  sind, waren: der Traditional "Shabes, shabes, shabes" mit Akkordeon-Begleitung, der Traditional "Tumbalalayka", ebenfalls mit Akkordeon-Begleitung, das Lied "A khosn hat gevolt zayn kale oysklem" von Moshe Beregovski mit Gitarren-Begleitung, ein Medley mit Akkordeon-Begleitung mit dem Lied "Bay dem shtetl shteyt a shtibl" von Zalman Rosenthal sowie den beiden Traditionals "Arum dem Fayer" und "Un mir zenen ale brider", und - last but not least  - das als "Donna Donna" bekannte Lied von Aaron Zeitlin und Sholom Secunda "Dos Kelbl" mit Gitarren-Begleitung. 

Ein sehr interessiertes Publikum war da und fragte auch wissbegierig nach. Olaf Ruhl zur Stippvisite in Wesseling: "Vielen Dank für die Gastfreundschaft - besonders an die reizende Inhaberin von Mines Spatzentreff. Ich freue mich, auch in Wesseling als Kulturvermittler auftreten zu können - ich denke, ich habe bei den Gästen Interesse am Judentum und an der jiddischen Sprache wecken können." Hoppel Grassmeier vom Veranstaltungsteam ganz stolz: "Dieses Sonderkonzert zeigte eindrucksvoll die Vielfalt der Musik, die bei den Wohnzimmerkonzerten von RheinKlang 669 in Mines Spatzentreff dargeboten wird." Und die Gastgeberin Mine Murzoglu freute sich: "Das Konzert hat mir sehr gut gefallen, ich liebe ja Akkordeonmmusik." 

Die nächsten Wohnzimmerkonzerte:

LeserReporter/in:

Anita Brandtstäter aus Köln

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