Frühförderzentrum für sehgeschädigte Kinder
„Aufholen nach Corona“!
Region (vd). Das war mehr als „nur“ ein Ausflug: 83 sehgeschädigte Kinder des Frühförderzentrums der LVR-Louis-Braille-Schule Düren durften nach der langen Corona-Zeit mit ihren Familien und natürlich ihren Lehrerinnen und Lehrern ins Bubenheimer Spieleland fahren. Die einhellige Meinung des Kollegiums und der Eltern: „Endlich ist so etwas wieder möglich!“ Durch die LVR-Louis-Braille-Schule Düren werden Kinder im Alter bis sechs Jahren mobil im Kreis Düren, dem Kreis Euskirchen, dem Rhein-Erft-Kreis und dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis betreut. Gabriele Korf vom Frühförderzentrum erläutert, was die Einrichtung auszeichnet und warum der jüngste Ausflug so wichtig für die Kinder und deren Angehörige war: „Kinder mit Sehbeeinträchtigungen sind selten, mit Blindheit noch seltener. Alle wohnen verstreut und besuchen unterschiedliche Kindertagesstätten. Da fällt es sehr schwer, Kontakte unter den Erziehungsberechtigten betroffener Kinder zu knüpfen, obwohl dies so wichtig und hilfreich ist. Dies ist neben der Förderung der Kinder und der Beratung der Eltern ein wichtiger Baustein in der Arbeit der Frühförderung. Corona aber hat alle vereinzelt - diese Kinder und Familien noch stärker als andere.“ Deshalb freute es die Organisatoren umso mehr, dass dank der Zugehörigkeit zu einer Förderschule Finanzmittel aus dem Aktionsprogramm des Landes „Aufholen nach Corona“ beantragt werden konnten. So stand einem gemeinsamen Ausflug mit allen interessierten Familien ins Bubenheimer Spieleland nichts mehr im Weg.
„Bewegungsförderung ist für diese Kinder enorm wichtig“
„Bewegungsförderung ist für Kinder mit Sehbeeinträchtigung und Blindheit enorm wichtig“, betont Gabriele Korf und fügt hinzu: „Da bietet das Bubenheimer Spieleland für jedes der Kinder Möglichkeiten: Die Kleineren und Kinder mit komplexen Beeinträchtigungen konnten im Spielespeicher das Bad in den Bällen genießen und mit den Riesenlegos bauen. Auf dem Indoor-Trampolin ließen die älteren Geschwister zudem ihre jüngeren Schwestern und Brüder hopsen. Die Riesenrutschen, der Klettervulkan und viele weitere Angebote forderten dagegen die bewegungsfreudigen und mutigen Vorschulkinder heraus“.
Und weil diese Erfahrungen für die sehgeschädigten Kinder so wichtig sind, hat das Team des Frühförderzentrums schon zwei weitere Erlebnistage an außerschulischen Lernorten geplant: Noch im Mai steht ein Ausflug in den Wald auf dem Plan, bevor im Herbst der Glessener Mühlenhof besucht wird. „Für die Kinder sind das weitere Gelegenheiten, neue Erfahrungen zu sammeln und für die Eltern in entspannter Atmosphäre Kontakte untereinander zu knüpfen“, fasst Gabriele Korf zusammen. Und so galt zum Abschluss des gemeinsamen Nachmittags bereits das Motto: „Man sieht sich!“
Mehr Infos zum Frühförderzentrum der LVR-Louis-Braille-Schule unter www.louis-braille-schule-dueren.lvr.de
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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