Vielseitiges Leichtathletik-Talent
Paula Rohde in den deutschen Bestenlisten
Köln / Erftstadt - Der November kommt – und in den Kammern der
Leichtathletik-Statistiker laufen die Ergebnisse zusammen, um die
Jahresbilanzen zu erstellen. Eine, die dabei einen weiteren Sprung
nach vorne gemacht haben wird, lebt im RheinErft-Kreis, genauer gesagt
in Erftstadt-Lechenich. Paula Rhode ist in dieser Saison 15 Jahre alt
geworden und zählt im Leichtathletik-Kreis Köln/Rhein-Erft zu den
hoffnungsvollsten U16-Talenten der vergangenen Jahre.
Die Schülerin des Gymnasiums Lechenich wird am Ende gleich mehrere
vordere Platzierungen in Deutschland aufweisen können.
Im Mehrkampf, über die 80m Hürden und die 100m hat die Athletin des
Leichtathletik-Teams Deutsche Sporthochschule Köln in diesem
Jahr ihre ersten überregionalen Erfolge feiern können. In Aachen
wurde sie im Blockmehrkampf Achte bei den Deutschen Meisterschaften.
In Bremen verpasste sie über 100m bei den Deutschen
U16-Einzelmeisterschaften nur um fünf Tausendstel-Sekunden den
Einzug in den Endlauf, lief im B-Finale erneut 12,67 Sekunden und
holte sich so ganz nebenbei die Norm für den NRW-Landeskader im
Sprint.
Noch besser lief es über die 80m Hürden, hier steht ihre Bestzeit
bei 11,96 Sekunden, und dort holte sie sich in Norddeutschland den
Erfolg im B-Finale, wurde also unter den besten nationalen Talenten
Gesamt-Neunte. Verdienter Lohn für einen durchtrainierten Sommer.
Dazu kommen die aktuellen Bestleistungen von 5,39m im Weit- und 1,61m
im Hochsprung.
„Paula hat im Leichtathletik-Team eine breite Ausbildung bekommen,
das sieht man mit ihren Erfolgen im Mehrkampf und man bekommt eine
Idee davon, wie es im Sprint mit ihr weiter gehen kann“, sagt ihr
Trainer Max Seltmann, der im LT DSHS Köln an der Sporthochschule die
Altersstufe der 14 und 15 Jahre alten Nachwuchssportler betreut.
„Wir wollen unseren Talenten Raum zur Entwicklung geben“, erklärt
Sportdirektor Dr. Norbert Stein, „deshalb freuen wir uns über die
Leistungen und Erfolge von Paula, setzen aber vor allem darauf, diese
jungen Sportler nicht zu früh auszupowern. Ihre eigentliche
Entwicklung als Leistungssportler beginnt ja erst jetzt so richtig.“
So ist es kein Wunder, dass neben den vier- bis fünf
Trainingseinheiten in der Woche auch noch Platz für eine
Reitbeteiligung in Lechenich bleibt. Auch die Schule zieht mit.
„Paula ist jetzt in der 10. Klasse. Und ich halte es nicht für
selbstverständlich, dass sich ihre Schule so leistungssportfreundlich
verhält und Paula – und damit auch uns als Familie - bei den
Freistellungen für Lehrgänge und Trainingsmaßnahmen
unterstützt“, sagt ihr Vater Eckhard Rohde, der in Köln den
Universitätssport leitet und selbst als Athlet und Mehrkämpfer
Leistungssport betrieben hat. Überhaupt sind die Rohdes eine sehr
sportliche Familie, aber das ist dann eine andere Geschichte für
andere Statistiker.
- Ulf-Stefan Dahmen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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