Quarzwerke Frechen
Für biologische Vielfalt
Frechen - (lk) Das Kinderumweltbildungsprojekt NaSa-Forscher und der
Artenschutzwald - ein gemeinsames Projekt mit dem Landesbetrieb Wald
und Holz NRW - sind als offizielle Projekte der UN-Dekade
„Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung wird
an Projekte verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für die
Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen.
Seit sieben Jahren arbeiten der Landesbetrieb Wald und Holz und die
Quarzwerke Frechen gemeinsam daran, den Waldbereich nördlich des
Tagebaus Frechen der Quarzwerke zu einem „Artenschutzwald“ zu
machen. Impulsgeber war die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft, die
das Projekt begleitet.
Die drei Partner gemeinsam haben Bereiche für Wildnis, Tümpel,
Wildwiesen, Biotopbäume und Waldrandstrukturen festgelegt. Der gut 50
Hektar große Forst soll in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zu
einem vielfältigen Lebensraum für waldbewohnende Tiere werden. In
dem eher artenarmen Forst soll die biologische Vielfalt erhöht
werden.
Zum einen werden bereits vorkommende Arten unterstützt. Zum anderen
werden aber auch neue Lebensräume für bisher dort nicht vorkommende
Tiere und Pflanzen geschaffen. 18 Maßnahmen wurden auf die Struktur
des Waldes zugeschnitten.
Einige Hektar des sehr alten Waldes werden komplett aus der Nutzung
genommen, um für Spechte und Fledermäuse Totholzstrukturen zu
schaffen. Sog. „Biotopbäume“ werden gezielt gepflegt.
Stillgewässer wurden angelegt, die Insekten und Amphibien einen
Lebensraum bieten sollen. Abgerundet werden die Maßnahmen durch neue
Waldrandstrukturen und das Anlegen von angrenzenden Wildwiesen.
Anfassen ist bei den NaSa-Forschern erlaubt. Molche, Wildbienen und
viele verschiedene Pflanzen gibt es auf dem Gelände der Quarzwerke zu
entdecken. Wie riecht wilder Majoran, wie schmeckt wilde Möhre? Die
vorwiegend 6- bis 11-jährigen Kinder kommen zu verschiedenen Kursen
während der Schulzeit oder speziellen Feriencamps und entdecken,
gemeinsam mit Umweltpädagogin Dr. Barbara Cremer-Lober, die heimische
Umwelt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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