Vorträge im Keramion
Stöbern in antikem Abfall

Bei Aushubarbeiten an der Rosmarstraße wurde 2019 ein Scherbennest mit historischen Steinzeugscherben entdeckt.  | Foto: Udo Beißel/Kölner Stadt-Anzeiger
  • Bei Aushubarbeiten an der Rosmarstraße wurde 2019 ein Scherbennest mit historischen Steinzeugscherben entdeckt.
  • Foto: Udo Beißel/Kölner Stadt-Anzeiger

Die keramische Vergangenheit Frechens und der Abfall der Antike sind Themen zweier kostenfreier Vorträge im Frechener Keramikmuseum.

Frechen (lk). Das KERAMION, Bonnstraße 12, lädt im September zu zwei Vorträgen ein. Am Dienstag, 13. September, 19 Uhr referiert Grabungstechniker Jürgen Tzschoppe vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege über die „Technologische Entwicklung von Keramikbrennöfen in Frechen ab dem Beginn der Neuzeit“. Der Eintritt ist frei.

Am Donnerstag, 15. September, 19 Uhr hält Dr. Thomas Höltken vom Römisch-Germanischen Museum Köln einen Vortrag zum Thema „Trümmerberge und andere unterirdische Funde“.

Der Vortrag behandelt den archäologischen Abfall der römischen und mittelalterlichen Stadtbewohner, der im Laufe der Jahrhunderte in gewaltigen Mengen angefallen ist.

Die Entsorgung des städtischen Mülls hat die Topografie der Stadt maßgeblich beeinflusst: ehemalige natürliche Senken und Rinnen wurden aufgefüllt, an anderen Stellen entstanden regelrechte Hügel und Dämme aus Erde, Keramik, Holz und Tierknochen.

Die Zeitreise endet mit den Trümmerbergen aus Schutt des 2. Weltkriegs - wie dem Kölner Herkulesberg -, die als große Hügel das Stadtbild prägen. Sie dienen heute einerseits als Park zur Freizeitgestaltung, sind aber gleichwohl Denkmäler der jüngeren Kölner Geschichte. Auch hier ist der Eintritt frei.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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