Quarzwerke Frechen
Tödliche Gefahr: Treibsand

Auf Überwachungskameras der Quarzwerke entdeckten Mitarbeiter am Mittwochnachmittag einen Mann, der im „Treibsandbereich“ des abgesperrten kleinen Sees auf dem Betriebsgelände festhing.  | Foto: Quarzwerke Frechen
  • Auf Überwachungskameras der Quarzwerke entdeckten Mitarbeiter am Mittwochnachmittag einen Mann, der im „Treibsandbereich“ des abgesperrten kleinen Sees auf dem Betriebsgelände festhing.
  • Foto: Quarzwerke Frechen

Zugegeben: Das karibisch-blaue Wasser, umgeben von weißem Sand, hat, besonders an heißen Tagen, eine gewisse Anziehungskraft. Doch das Betriebsgewässer auf dem Gelände der Quarzwerke Frechen ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch sehr gefährlich. Dies musste jetzt ein Mann erkennen, der sich unerlaubt in dem Gewässer abkühlen wollte und im „Treibsand“ stecken blieb.

Frechen (lk). 36 Einsatzkräfte der Feuerwehren Frechen und Hürth haben am Mittwochnachmittag, 26. Juni, auf dem Gelände der Quarzwerke im Bereich eines Betriebsgewässers nach einem Mann gesucht.

Dieser hatte offenbar in dem umzäunten Betriebsgewässer baden wollen. „Das Baden dort ist lebensgefährlich, weil in das Betriebsgewässer Feinbestandteile aus der Sandaufbereitung eingespült werden, die eine Art „Treibsand“ bilden“, warnen die Quarzwerke eindringlich.

Die Suche wurde nach gut zwei Stunden eingestellt, da es keinerlei Hinweise darauf gab, dass der Mann sich noch auf dem Gelände befand.

Ein aufmerksamer Spaziergänger hatte zuvor die Quarzwerke informiert, dass ein Mann über den Zaun zu dem Betriebsgewässer geklettert sei. Über eine Überwachungskamera des Werkes konnte tatsächlich ein Mann beobachtet werden, der im „Treibsandbereich“ des kleinen Sees festhing.

Umgehend wurde die Polizei alarmiert, die Minuten später gemeinsam mit der Feuerwehr vor Ort war. „Bis dahin konnte sich der Unbekannte jedoch selbst befreien, ans Ufer gelangen, sich anziehen und weglaufen. Dies wurde von unseren Mitarbeitern beobachtet“, teilen die Quarzwerke Frechen mit.

Da die Einsatzkräfte jedoch nicht ausschließen konnten, dass der Mann eventuell erneut ins Becken gesprungen ist und sich dadurch in einer Notsituation befand, wurde das Gelände gründlich abgesucht. Nach Rücksprache mit der Polizei wurde die Suche schließlich eingestellt. Die Quarzwerke haben Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt. „In diesem Zusammenhang möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Gewässer im Tagebau keine Badeseen sind. Gefahren wie Treibsand sind für Außenstehende nicht erkennbar. Wir werden jedes Missachten unserer Sicherheitsvorschriften zur Anzeige bringen“, warnt das Unternehmen und dankt den Einsatzkräften für ihre schnelle und professionelle Hilfe.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.