UPDATE: 14 Beamte verletzt
Polnische Fußballanhänger greifen Polizisten an
+++ Update +++
Mit Aufnahmen der polizeilichen Videobeobachtung am Dom ist es Ermittlern noch während der laufenden Fußballbegegnung im RheinEnergieStadion gelungen, mehrere Tatverdächtige zu identifizieren. Polizisten nahmen nach dem Spiel acht polnische Fußballanhänger im Alter zwischen 24 und 44 Jahren beim Verlassen des Stadions vorläufig fest. Sie sollen an den Angriffen auf Beamte der Bereitschaftspolizei beteiligt gewesen sein, durch die nach aktuellem Stand 14 Einsatzkräfte verletzt wurden. Eine Polizistin erlitt eine Schnittverletzung an der Hand und ist weiterhin nicht dienstfähig.
Die Polizei Köln hat beim Kriminalkommissariat 45 eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Gegen die Festgenommenen wird u.a. wegen der Beteiligung an einem schweren Landfriedensbruch, der gefährlichen Körperverletzung sowie Gefangenenbefreiung ermittelt.
Nach erkennungsdienstlicher Behandlung sind die Männer mittlerweile aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden.
+++ Ursprüngliche Meldung +++
Eine Stunde nach dem Angriff auf dem Wallrafplatz mit einem schwer verletzten polnischen Fußballanhänger (32) (Pressemeldung Ziffer 1 vom heutigen Tage) entwickelte sich eine Auseinandersetzung vor dem Dom, an der zunächst etwa acht polnische Fußballanhänger und sechs ausländisch aussehende Personen beteiligt waren. Als Bereitschaftspolizisten dazwischen gingen, die für den bevorstehenden Marsch am Dom eingesetzt waren, erwuchs aus der Auseinandersetzung ein Tumult.
Aus der Gruppe von mehreren hundert Fußballanhängern wurden die Polizistinnen und Polizisten sowie filmende Touristen mit Steinen und Flaschen beworfen. Neun Beamte wurden verletzt, zwei von ihnen so schwer, dass sie ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. Durch Einsatz von Schlagstöcken und Reizgas gelang es den Einsatzkräften, die Angriffe zu beenden.
Derzeit werten Ermittler umfangreiches Videomaterial aus, um die Tatverdächtigen, die die Angriffe nutzten, um in der Menge untertauchten, zu identifizieren.
Die Polizei untersagte den beabsichtigten Fanmarsch zum Stadion, zog Unterstützungskräfte zusammen und begleitete die polnischen Fußballanhänger auf direktem Wege zum Neumarkt, wo bereits Sonderbahnen zum Transport ins Stadion bereitstanden.
Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können oder über Videomaterial der Auseinandersetzung verfügen, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei der Polizei zu melden.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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