Neuer Impuls für die Kinder- und Jugendarbeit
„Besondere Orte“ als Qualitäts-Siegel
von Priska Mielke
Köln. Gemeinsam ist man stärker und sichtbarer. Anstatt sich als „Einzelkämpfer“ für ihren Erhalt und ihre Finanzierung starkzumachen, haben sich unter dem Label „Besondere Orte“ 80 Kinder- und Jugendeinrichtungen in freier Trägerschaft zusammengetan. Auf dem Krebelshof (Further Weg 1) wurde nun der Startschuss zu der Kampagne „Besondere Orte – Kinder und Jugendliche brauchen das“ gegeben.
Der ehemalige Vierkanthof mit seinen etwa 10 000 Quadratmetern Außengelände ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Allerdings ist das Gebäude baufällig. Einige Bereiche können nicht mehr genutzt werden.
Die AGOT Köln sowie die JUGZ gGmbH wollen als Initiatoren den Blick dafür schärfen, dass Kinder und Jugendliche Räume („safe spaces“) brauchen, in denen sie sich ausprobieren, kreativ werden, mit Gleichaltrigen zusammen sein und ganz sie selbst sein können.
Köln ist gerade zum zweiten Mal als „kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet worden, doch nicht immer passen Anspruch und Wirklichkeit zusammen. Um die Stadtgesellschaft noch stärker für die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren, vor allem aber darüber zu informieren, welche besonderen Orte es in Köln bereits gibt, wurde die Internetseite www.besondereorte.com freigeschaltet.
Dort werden überwiegend von Jugendlichen selbst gestaltete Social-Media-Inhalte zu finden sein, die auf kreative Weise Antwort auf die Frage geben, was einen Ort zu einem besonderen Ort macht. „Wir werden nicht vorschreiben wollen, was für Jugendliche besondere Orte sind“, sagt Ralf Krep (Sachgebietsleiter Offene Kinder- und Jugendarbeit SKM).
Für den Krebelshof dürfte es nicht sonderlich schwerfallen, ihn als „besonders“ wahrzunehmen: die ländlich-ruhige Lage, die großzügigen Flächen (zum Beispiel die Obstwiese und der Innenhof), das markante Gebäude, aber auch die zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die nicht selten weite Anfahrtswege auf sich nehmen, zeichnen diese Einrichtung aus – nun auch ganz offiziell als „besonderen Ort“.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
Kommentare