Zeitplan der Sanierung verschiebt sich
Brückenbau dauert länger

Die Sanierungsarbeiten an der Mülheimer Brücke laufen, doch nun gibt es Verzögerungen. | Foto: Krasniqi

Wie viele Kölner von einer Nachricht dieser Art überrascht sind, ist sicherlich fraglich: Die Bauarbeiten an der Mülheimer Brücke verzögern sich. Ab wann der Verkehr wieder rollen wird und wann die Arbeiten abgeschlossen sind, verriet die Stadt Mitte der Woche.

Köln. Besonders von den Verzögerungen betroffen ist der Bereich der rechtsrheinischen Rampe, wo der Übergang zwischen dem alten Bauwerk und den Neubauten für Probleme sorgt. Konkret geht es um den Anschluss des Stadtbahntrogs, der in den 90er-Jahren gebaut wurde und erhalten bleibt, sowie den angrenzenden Ankerpfeiler.

Während der Abrissarbeiten stellte sich heraus, dass die Bewehrung des Bestands anders liegt als angenommen – und teils beschädigt wurde. Nun müssen die betroffenen Bereiche neu geplant und berechnet werden, was den Zeitplan durcheinanderbringt.

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Stadtbahn ab dem 7. November 2024 wieder fahren kann. Dieser Termin kann allerdings nicht eingehalten werden. Die neue Zielmarke: Ende des ersten Quartals 2025. Bis dahin bleibt der Schienenersatzverkehr bestehen.

Die gute Nachricht: An anderen Stellen der Brücke läuft alles nach Plan. Die Fahrbahnplatte im Bereich der Flut- und Strombrücke wurde bereits erneuert. Die 650 Meter langen Teilstücke wurden pünktlich an die KVB übergeben, die dort jetzt die Schienen und Schwellen verlegt. Auch die Gleisbögen und Kabeltrassen auf der linken Rheinseite sind fertig, und erste Schienen sowie Weichen wurden gesetzt. Dennoch bleibt der Baufortschritt bei der Elektrifizierung und Signaltechnik abhängig von der Fertigstellung der gesamten Brücke.

Die Arbeiten an der rechtsrheinischen Rampe könnten durch den Winter zusätzlich erschwert werden, da Betonarbeiten wetterabhängig sind. Erst nach dem Aushärten des Betons und der Abdichtung können die nächsten Schritte erfolgen.

Die Stadt und die KVB arbeiten intensiv daran, die Verzögerungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten. Ob sich diese Baupanne auf die geplante Verkehrsfreigabe der Brücke Ende 2026 auswirkt, wird derzeit noch geprüft. Auch das ursprünglich für 2027 angekündigte Ende aller Arbeiten steht jetzt möglicherweise auf der Kippe.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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