Weitere Rheinquerung

Fahrradbrücke über den Rhein?

von Axel König

Porz/Rodenkirchen. Das Mobilitäts-Dezernat hat die Bürgereingabe bezüglich einer Rad-Fuß-Brücke zwischen Zündorf und Sürth abgelehnt. Die Bezirksvertretung (BV) Porz sieht das aber ganz anders. Kommt die Brücke nun also doch?

Die BV will jedenfalls, dass die Planungen rasch aufgenommen werden und die Brücke bei den Ausarbeitungen zur Stadtbahnlinie 17 (Rheinquerung Sürth-Langel) mit aufgenommen und an das Radnetz angeschlossen wird. Außerdem wird die ablehnende Haltung des Dezernats kritisiert.
Die Verwaltung meint, dass eine weitere Rheinquerung für Fußgänger und Radfahrer mit der Erweiterung der südlichen Hohenzollernbrücke bereits geplant werde und dass zur Eingabe des Bürgers kein politischer Beschluss vorliege. Die BV Rodenkirchen schloss sich den Ausführungen der Verwaltung an und lehnt den Bau der Brücke ab.

Grüne, CDU und SPD in Porz erklären hingegen: Der Hinweis auf den fehlenden Beschluss entbehre jeder Grundlage: „Schließlich werden Bürgeranträge gestellt, um genau solche politischen Beschlüsse zu bewirken.“
Die Porzer Politiker erklären, dass der Brückenbau die Radfahrstrecke Zündorf-Köln City um vier Kilometer und damit um etwa 20 Minuten verkürzen würde. Ein Ansporn für Radfahrten in Richtung Innenstadt sei dadurch gegeben.

Außerdem relevant: Eine Infrastruktur für Radfahrer ist Teil des Mobilitätsumdenkens und der Verkehrswende. Vorbilder sind diesbezüglich in den Niederlanden und in einer Stadt wie Kopenhagen zu finden, die über flächendeckende Radnetze verfügen, die jahrzehntelang aufgebaut wurden. Aber auch Bremen, Karlsruhe, Göttingen, Nordhorn, Baunatal und Wettringen haben sich diesbezüglich schon hervorgetan. Denn diese Städte landeten zuletzt auf den vorderen Rängen beim ADFC-Fahrradklimatest.
Köln hat da hingegen noch einiges vor sich. Denn seitdem der ADFC-Fahrradklimatest im Jahr 2005 erstmals durchgeführt wurde, landete die Domstadt stets auf einem der unteren Ränge.