Neue Konkurrenz im Hallenfußball
Kings League: Schweini macht Poldi und Toni Kroos jetzt Konkurrenz

- Der deutsche Ableger der Kings League feiert in Köln seinen Auftakt. Das Spektakel wird live von RTL+ übertragen.
- Foto: Kings League
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Das Spektakel ist die DNA der neuen Fußball-Show-Liga „Kings League“, die am Wochenende in Köln Premiere feiert. Nach der „Baller League“ und der „Icon League“ kommt jetzt das spanische Original in die Domstadt und bringt neuen Wind in den Hype um die Kleinfeld-Fußball-Ligen, die klassischen Fußball mit ungewöhnlichen Spielregeln vermischen.
von Holger Bienert
Schneller, spektakulärer und viel digitaler: Bereits 2022 gründete die Barcelona-Legende Gerard Piqué die „Kings League“ in Spanien. Die Parallelen zu Baller- und Icon League sind offenkundig: Ein kleines Spielfeld, maximal sieben Spieler pro Team und eine kurze Spielzeit sollen für viel Tempo und viele Tore sorgen.
Und auch in dieser Liga sind wieder prominente Namen am Start: Bastian Schweinsteiger übernimmt das Präsidentenamt für den deutschen Ableger, Mario Götze und Hasan „Brazzo“ Salihamidzic sind als Teamchefs dabei, ebenso wie die Streaming-Stars Papaplatte, Trymacs, BastiGHG, Zarbex, Filow und Younes Zarou, die eine Fan-Basis von rund 170 Million Followern in den sozialen Medien haben.
Dass Köln den Zuschlag für die „Champions League der Halle“ (so Gründer Gerard Piqué) erhielt, hat wohl mehrere Gründe. Zum einen hat die Domstadt den Ruf, im positiven Sinne fußballverrückt zu sein, sie verfügt außerdem über eine große Medienlandschaft und nicht zuletzt über eine gewisse Nähe zur nationalen Influencer-Szene.

- Die Teamchefs der Kings League eingerahmt von den Weltmeistern Piqué (l.) und Basian Schweinsteiger.
- Foto: Kings League
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Denn: Das Spiel ist in erster Linie auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet. „Wir wollten etwas Neues für neue Zielgruppen kreieren, die ein anderes Sehverhalten haben. Die junge Generation wird traditionellen Fußball am Fernseher verfolgen und parallel die Kings League am Tablet. Wir haben das Konzept entwickelt, den traditionellen Fußball mit verrückten Regeln und Content Creatoren zu kombinieren. Die neue digitale Welt, in der vieles über Streaming abläuft, braucht solche Formate“, so Piqué gegenüber EXPRESS.
Für Spektakel auf dem Grün sorgt das eigene Regelwerk. Hier ein paar Beispiele: Vor dem Spiel wird jedem Teamchef eine von sechs möglichen „Geheimwaffen“ zugelost: Beim „Doppeltor“ zählt zwei Minuten lang das eigene Tor als zwei, der „Shootout“ bringt einen Strafstoß aus dem Mittelfeld, die „Sanktion“ suspendiert einen gegnerischen Spieler für zwei Minuten vom Spiel, „Elfmeter“ ist ein Standard-Strafstoß, der „Diebstahl“ ermöglicht den Diebstahl der gegnerischen Geheimwaffe und der „Joker“ ersetzt jede der möglichen Geheimwaffen.
Verrückte Geheimwaffen- Regeln sorgen für Fußball-Spektakel auf dem Grün
Weitere Regeln beschleunigen das Spiel in der Schlussphase und können es auch auf den Kopf stellen, wie der „Gamechanger“: Für die letzten beiden Spielminuten der ersten Halbzeit entscheidet ein Würfel über die Anzahl der Feldspieler. Und in den letzten beiden Minuten der zweiten Halbzeit zählt jedes Tor doppelt. Ausnahme: Sollte es ab der 38. Minute unentschieden stehen, gilt bis zum Ende des Spiels die „Golden-Goal-Regel“: Das nächste Tor entscheidet.
Ein Remis als Ergebnis gibt es generell nicht. Es folgt sofort ein Elfmeterschießen. Zudem sorgen Zeitstrafen bei Gelben und Roten Karten für weitere Dynamik auf dem Platz. Auch neben dem Spiel wird der Zuschauer mit allem versorgt, was das Herz begehrt. Highlights, Interviews und Blicke hinter die Kulissen liefern online jede Menge Infos. Der Mix aus Sport und Show kommt offenbar an. Das Hallenformat hat bereits Fans auf der ganzen Welt. Ein vorwiegend junges und digitales Publikum aus Spanien, Frankreich und Brasilien verfolgt die Spiele im Netz über Twitch, ein kostenloses Live-Streaming-Videoportal.
Für die Kölner Kings League konnte RTL+ als Medienpartner gewonnen werden. Der Streamingdienst überträgt die Spiele für alle Nutzer, auch die ohne Abo. Die Liga startet am 12. April in den Ossendorfer MMC-Studios. Insgesamt gibt es in Köln acht Spieltage, die an vier Wochenenden hintereinander stattfinden. Danach kommt es zum Finale, was als Final Four ausgetragen wird. Der Sieger des Finalturniers qualifiziert sich neben dem Erstplatzierten der Liga automatisch für den Kings World Cup Clubs und darf sich in Paris auf internationaler Ebene mit den besten Teams der Welt messen.
Wer Lust hat, das Spektakel hautnah in der Halle zu erleben: Tickets gibt es online unter www.kingsleague.pro/en/germany


Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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