Lindlarer Frauensitzungen
Kunterbunt & raderdoll

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von Vera Marzinski
Lindlar. Stimmung pur bei den vier Damensitzungen der KG Rot-Weiß Lindlar im großen Festzelt. „Ärm in Ärm“ genossen sie ein paar Stunden Freude bei super Programmen. Und um zusammen „fiere, danze un lache“ hatten sich alle Damen in teilweise sehr kreative und bunte Kostüme geworfen. So manche Gruppe fertigte gemeinsam aufwendige Verkleidungen, wie eine Gruppe von 14 Nixen aus Reichshof, Wiehl und Ründeroth. Oder die „Badeschaum“-Gruppe in Blau-Weiß mit Gummienten, Duschschwämmen oder blauen, weißen und rosa Luftballons als Bade Bubbles.
Gleich zu Beginn der Sitzungen gab es ein „3x vun Hätze Lenkeln Alaaf!“ für den Saal voller jecker Frauen von Prinz Markus I.. Er ist ein echter „Schmitzhüher Jung“, der in den letzten Jahren als Präsident und Prinzenführer im Komitee Lenkelner Karneval fungierte.
„Kunterbunt und raderdoll“ wurde es schon bei der ersten von insgesamt vier Sitzungen. „Simmer wieder unter uns?“, so Ingrid Kühne. Die wusste, dass sie gerade bei Mädchensitzungen keinen Witz erklären musste - im Gegensatz bei denen, wo nur Herren anwesend seien, wie sie betonte. Und sie riet den rund 2.000 jecken Damen: „Lebt euer Leben und habt Spaß dabei“. Den hatten die Clowns, Hippies, Hexen und Leopardenfrauen, die sich von Torben Klein nicht lange zu einem „Kumm lass mer schunkele“ bitten ließen, was zudem lautstark mitgesungen wurde. Die engelsgleichen Stimmen der Damen unterstützten ihn mit dem einen Wort „Heimaat“, bei seinem „Alle Wege führ‘n zum Dom“ und „Dat is Heimaat“ kam auch noch; zuvor spielte KG-Präsident Philip Caucal für ihn die Luftgitarre dazu.
Bernd Stelters drei Haare auf der Brust wollte keine der Damen suchen, aber sie hörten ihm aufmerksam zu. „Verliebt dich nie“ schallte es anschließend mit der Band „Eldorado“ durchs Zelt. „An dich kütt keiner dran“ - allerdings erstmal nur mit Sänger Manuel Sauer und Simon Kurtenach am Akkordeon - und dann tauchte auch der Rest der Band auf. Aber der Schlagzeuger der Michael-Kuhl-Band hatte sie hervorragend vertreten. „Kumm, mer jonn, kumm, mer jonn nie widder“ versprachen Eldorado, aber die Dancing Daddys standen schon in den Startlöchern. Mit akrobatischen Tänzen - erst im Anzug und dann in goldenen Hotpants - brachte die Lindlarer Männertanzgruppe die Mädels zum Kreischen. Aus Köln kam dann Schlag auf Schlag eine Top-Band nach der anderen. Von Kasalla über die Höhner und Brings - und damit war die Sitzung noch lange nicht vorbei. Bis zum Schluss die Michael Kuhl Band dabei, die grandios die Sitzung musikalisch begleitete.
Für einen guten Rahmen hatte die KG Rot-Weiß Lindlar gesorgt und deshalb sind die Damen auch gerne Wiederholungstäterinnen. Viele sind jedes Jahr dabei - und das in umwerfenden Kostümen. So das Rudel Igel in rotkarierten Hemden.
Mit viel Spaß dabei aus Hückeswagen die fünf „Fisherwoman“. Zu Dana, Conny, Jordana, Thordis und Linda passte das perfekt, denn sie essen gerne Fisch und machen oft Urlaub an der See – und hatten Lachsröllchen dabei. Die über 20 jecken Weiber aus Marienheide kamen mit dem Kölner Dom in bunten Pailletten auf schwarzem T-Shirt mit passenden Paillettenjacken. Die hatten auch die Steinbrücker Schiffermädchen aus Untereschbach an - mit Pailetten-Kapitänsmützen. Sie traten letztes Jahr auf - diesmal feierten sie selbst mit.
Kaum hatte man bei der Sitzung eine tolle Gruppe entdeckt, sah man die nächste beeindruckende, wie die schillernde Pfauen und die kunterbunten Blumenwiesen. Als Gruppe gleich kostümiert - das flasht schon.
Nach über sechs Stunden Programm mit tollen Bands, Tanzgruppen, Karnevalskabarett und Musik waren einige noch lange nicht erschöpft.
„Richtig schön war das“, sagten die jecken Damen und buchten gleich mal für die Sitzung im nächsten Jahr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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