Jugend musiziert
Vielfalt der Musikschulen
Die Anspannung war groß für die Teilnehmenden des Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“. Ein junger Pianist berichtete, dass er sich seit einem halben Jahr mit seiner Lehrerin auf diesen Tag vorbereitet habe. Jetzt freue er sich sehr darauf, die Jury gemeinsam mit seinem Duopartner zu überzeugen.
Rhein-Erft-Kreis/Hürth (me). Auch dieses Jahr boten die öffentlichen Musikschulen aus Bergheim, Brühl, Erftstadt, Frechen und Hürth wieder jungen, talentierten Musikerinnen und Musikern eine Plattform, um ihr Können vor ausgewählten Jurymitgliedern unter Beweis zu stellen.
102 Teilnehmende musizierten in verschiedenen Kategorien. Auf dem Programm standen die Solobewertungen für Blas- und Zupfinstrumente, Bass (Pop), Musical, Orgel, Baglama und Hackbrett. Außerdem die Ensemblewertungen für Klavier (vier- bis achthändig oder an zwei Klavieren) und verschiedene Duo-Kombinationen.
Davon, dass dies bestens gelang, zeigte sich im Anschluss Jurymitglied Ljubisa Jovanovic beim Wettbewerb in der Hürther Josef-Metternich-Musikschule begeistert. Auch Elmar Frey, Leiter der Kunst- und Musikschule Brühl, zeigte sich von der Musikalität der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr angetan. „Es ist schön zu sehen, dass nicht nur die Technik, sondern eben auch die Musikalität bei allem Wettbewerb im Vordergrund steht.“
Eine Grundidee des seit 1963 stattfindenden Wettbewerbs ist es, Instrumente in den Mittelpunkt zu stellen, die nicht so sehr im Fokus junger Musizierender stehen. Julia Berg, Leiterin der Bernd-Alois-Zimmermann-Musikschule der Stadt Erftstadt freute sich, gleich sechs Teilnehmende im Fach Fagott begrüßen zu können. „Die Vielfalt unserer öffentlichen Musikschulen zeigt sich ganz deutlich an so einem Tag wie heute“, stellte sie stolz fest.
Dass sich der Wettbewerb über die Jahre neben der klassischen Musik auch verstärkt moderneren Musikstilen geöffnet hat, wurde in den Vorspielen der Kategorie Bass (Pop) spürbar, bei dem junge Bassistinnen und Bassisten Musik von Stevie Wonders „Sir Duke“, bis Stings „Captain Bateman’s Basemant“ zu Gehör brachten. „Der Groove ist bei dieser Musik sicherlich eines der Hauptkriterien in der Bewertung der Jury“, bestätigte der Leiter der Musikschule Frechen Bernd Golenia auf die Frage, wie die Jury die Darbietungen in diesem Bereich bewertet.
„Natürlich präsentiert der Wettbewerb in sehr geballter Form die durch unsere Lehrkräfte geleistete tolle und nachhaltige Arbeit“, so die Leiterin der Musikschule La Musica Claudia Schott. Kollege Michael Schumacher, Leiter der Hürther Josef-Metternich-Musikschule resümiert: „Am Ende des Regionalwettbewerbes steht mit 56 Erst- und 17 Zweitplatzierungen ein sehr respektables Ergebnis, welches die starken Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler auch in Zahlen wiederspiegelt.“
Wer sich vom Können der jungen Musikerinnen und Musiker ein Bild machen möchte, der sollte sich den Termin des diesjährigen Landkreiskonzerts „Jugend Musiziert“ der öffentlichen Musikschulen des Rhein-Erft-Kreises am 3. März, um 11 Uhr, im Konzertsaal der Musikschule Frechen, Dr.-Tusch-Straße 7-9, vormerken. Weiter geht es dann für die Preisträgerinnen und Preisträger des Regionalwettbewerbs mit der Teilnahme am Landeswettbewerb, der vom 8. bis 12. März in Köln stattfindet. Für die besonders erfolgreichen Teilnehmenden kann es dann noch weitergehen zum Bundeswettbewerb nach Lübeck.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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