ZUE Frechen Königsdorf
Deal perfekt: Stadt Frechen kauft Baumschule
Deal perfekt: Stadt Frechen kauft Areal
Anwohner mobilisieren zum Protest
Frechen Königsdorf – Ein Paukenschlag für die Königsdorfer Gemeinde: Das Areal, das seit Wochen das Zentrum hitziger Debatten und harter Verhandlungen war, ist nun offiziell in den Besitz der Stadt Frechen übergegangen. Die bisherigen Eigentümer, besiegelten den Verkauf Mitte der Woche in einem unter größter Geheimhaltung stattfindenden Notartermin.
Die Nachricht, die viele Königsdorfer überrascht und enttäuscht zurücklässt, markiert das vorläufige Ende intensiver Anstrengungen eines Teams von engagierten Anwohnern, das sich in den letzten Wochen kompromisslos gegen den Verkauf an die Stadt gestellt hatte. Gemeinsam mit einem finanzstarken Investor konnte das Team ein Gebot vorlegen, das das städtische Angebot um eine erhebliche sechsstellige Summe übertraf – ein Zeichen der Entschlossenheit und des starken Willens, den Verkauf an die Stadt Frechen zu verhindern.
Doch das blieb nicht die einzige Bemühung der Anwohner: Eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung brachte unglaubliche 2,3 Millionen Euro zusammen, um ein eigenes, von der Gemeinde finanziertes Angebot zu unterbreiten. „Die Solidarität, das Durchhaltevermögen und die bedingungslose Unterstützung vieler Königsdorferinnen und Königsdorfer war außergewöhnlich“, äußert sich einer der Initiatoren. „Jeder hat mit angepackt, gebastelt, diskutiert und alles gegeben, um unser Königsdorf zu verteidigen.“
In zahlreichen, oft stundenlangen Treffen wurden die Optionen abgewogen, Verhandlungen geführt und Strategien entwickelt. Die Bemühungen, so schildert der einsatzbereiter Unterstützer, seien weit über das übliche Maß hinausgegangen. Oft habe man sich an den Rand der Erschöpfung gebracht und dennoch immer weiter gemacht, um den Eigentümern eine Alternative zum Verkauf an die Stadt zu bieten. „Ich habe alles gegeben, was ich konnte, und gemeinsam mit engagierten Mitstreitern Tag und Nacht an diesem Ziel gearbeitet,“ so der engagierter Bürger. „Doch der politische Druck war letztlich stärker.“
Die Entscheidung, das Areal an die Stadt zu verkaufen, trifft nun Königsdorf mitten ins Herz. Das Gelände, das auch an ein FFH-Naturschutzgebiet grenzt, soll künftig als Baugrund für das Wohnprojekt der ZUE (Zentrale Unterbringungseinrichtung) dienen. Diese Pläne stoßen jedoch auf massiven Widerstand seitens der Königsdorfer Bevölkerung, die nun lauthals ihren Unmut kundtut. „Jetzt ist die Zeit, auf die Straße zu gehen! Jetzt ist die Zeit, zu zeigen: Wir sind Königsdorf!“ so die aufrüttelnde Botschaft der Anwohner.
Diese Entscheidung sehen viele als einen Frontalangriff auf die Rechte und die Identität der Königsdorfer. Kritik richtet sich insbesondere an Bürgermeisterin Susanne Stupp und den Stadtrat, die über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden haben sollen. „Es gab keinen Dialog, keine Rücksicht auf unsere Werte,“ so der Aktivist weiter, „diese Entscheidung ist ein Affront gegen unsere Gemeinde und unsere demokratischen Grundrechte.“
Die Bürger von Königsdorf rufen nun dazu auf, sich zu solidarisieren und ihre Stimme demokratisch lautstark zu erheben. „Unser Kampf ist noch nicht zu Ende,“ heißt es in der Abschlussbotschaft. „Wir werden weiterhin für unseren Wald, unsere Heimat und unsere Werte kämpfen. Wenn Königsdorf zusammenhält, können wir Großes bewirken!“
Die kommenden Tage dürften richtungsweisend werden für die Zukunft des Areals – und für die Einigkeit und Widerstandskraft der Königsdorfer Gemeinde. Nach vorliegenden Informationen ist der Pachtvertrag mit der Bezirksregierung Köln, der über 10 Jahre laufen soll, noch nicht geschlossen.
LeserReporter/in:Tobias Weber aus Frechen |
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