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ZUE Frechen Königsdorf Bürgerprotest
Demonstration für den Waldschutz und mehr Bürgerbeteiligung

Friedliche Demonstranten ziehen mit Schildern und Transparenten durch die Straßen von Königsdorf, um ihren Protest gegen die geplante ZUE und für mehr Bürgerbeteiligung zum Ausdruck zu bringen:
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  • Friedliche Demonstranten ziehen mit Schildern und Transparenten durch die Straßen von Königsdorf, um ihren Protest gegen die geplante ZUE und für mehr Bürgerbeteiligung zum Ausdruck zu bringen:
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Friedlicher Protest für Waldschutz und mehr Bürgerbeteiligung in Königsdorf

Frechen - Etwa 700 Bürgerinnen und Bürger folgten dem Aufruf der Initiative "Mission Königsdorf" und nahmen am gestrigen Abend an einer friedlichen Demonstration in Frechen-Königsdorf teil. Ziel des Protests war es, ein starkes Zeichen gegen die geplante Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) der Bezirksregierung Köln zu setzen, die auf dem Gelände einer Baumschule an der Alten Aachener Straße und in unmittelbarer Nähe zum Königsdorfer Forst und Naturschutzgebiet errichtet werden soll. Die Veranstaltung verlief friedlich und diente als eindrucksvolles Beispiel für respektvollen und sachlichen Protest.

Der Demonstrationszug startete um 17 Uhr am Kreisverkehr in Königsdorf und führte die Teilnehmer entlang der Aachener Straße bis zur geplanten Baustelle der ZUE. Dort, am Rand des Königsdorfer Forsts, plant die Bezirksregierung Köln eine Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge. Viele Anwohner äußern ihre Sorge, dass die Einrichtung das empfindliche Ökosystem des angrenzenden Waldes beeinträchtigen könnte, der als Naherholungsgebiet und "grüne Lunge" der Region eine wichtige Rolle spielt.

Ein zentraler Aspekt des Protests war die Forderung nach mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung. Die Organisatoren und Redner der Veranstaltung kritisierten die Stadtverwaltung und die Bezirksregierung für die bislang unzureichende Kommunikation mit der Bevölkerung. „Es ist enttäuschend, dass die Pläne bewusst den BürgerInnen vorenthalten wurden“, erklärte ein Sprecher der Initiative. „Wir möchten die Möglichkeit haben, uns zu beteiligen, bevor weitreichende Entscheidungen getroffen werden, die unseren Lebensraum direkt beeinflussen.“

Diese Forderung nach Mitsprache ist nicht neu: Schon in den vergangenen Wochen wurde wiederholt über den Unmut in Königsdorf berichtet. Eine Anwohnerin hatte sich bereits Mitte Oktober in einem Artikel enttäuscht über die fehlende Einbindung der Bürger geäußert und das Gefühl beschrieben, übergangen zu werden. Auch die kürzliche öffentliche Ratssitzung am 10. Oktober habe bei vielen Bürgern den Eindruck hinterlassen, dass Entscheidungen bereits vorab feststünden, was das Vertrauen in die Politik weiter erschüttert habe.

Neben der Forderung nach Mitsprache wurde auch die Rolle der Stadtverwaltung kritisiert. Viele Teilnehmer gaben an, dass die Enttäuschung insbesondere auf die Intransparenz und Untätigkeit der Verwaltung zurückzuführen sei. Das Verfahren sei bislang ohne die Einbeziehung der betroffenen Anwohner vorangetrieben worden, was Befürchtungen geschürt habe, dass das geplante ZUE-Projekt das natürliche Gleichgewicht des angrenzenden Königsdorfer Forsts gefährden könnte.

Die Initiative "Mission Königsdorf" hatte im Vorfeld betont, dass die Demonstration strikt friedlich und ohne Diskriminierung ablaufen solle. Jeder Form von Gewalt und Anfeindungen gegenüber den Verantwortlichen und zukünftigen Bewohnern der ZUE erteilte die Gruppe eine klare Absage. Die Veranstalter zeigten Verständnis für die wirtschaftlichen Überlegungen der Grundstücksbesitzer, verwiesen jedoch darauf, dass die Belange der Bürger und des Umweltschutzes in die Entscheidungen einfließen sollten.

Schon in den Tagen vor der Demonstration war die Sorge spürbar, dass das emotionale Thema der ZUE das gesellschaftliche Klima in Königsdorf weiter anheizen könnte. Die Initiative betonte jedoch, dass der Dialog über die geplanten Baumaßnahmen sachlich und respektvoll geführt werden müsse, um eine Spaltung der Gemeinschaft zu verhindern.

Gegen 18:30 Uhr endete die Versammlung, und die Teilnehmer gingen mit dem Gefühl auseinander, ihre Anliegen deutlich gemacht zu haben. Nun bleibt abzuwarten, wie die Stadt Frechen und die Bezirksregierung auf die Forderungen der Bürger reagieren werden. Die Initiative „Mission Königsdorf“ hofft, dass die Demonstration als eindringlicher Appell an die politischen Entscheidungsträger verstanden wird, um künftig eine transparentere Kommunikation und frühzeitige Einbindung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Versammlung in Königsdorf hat gezeigt, dass es auch bei kontroversen Themen möglich ist, einen respektvollen und konstruktiven Dialog zu führen. Der friedliche Protest war ein starkes Signal der Bürgerinnen und Bürger an die Politik, ihre Anliegen ernst zu nehmen und Mitsprache bei Projekten zu gewährleisten, die das Leben in der Region entscheidend beeinflussen. Die Initiative "Mission Königsdorf" kündigte an, sich weiter aktiv für den Erhalt des Königsdorfer Forsts einzusetzen und die Entwicklungen genau zu verfolgen.

LeserReporter/in:

Tobias Weber aus Frechen

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