Halleluja und Alaaf
Willibert Pauels fliegt vom Sofa in den Himmel
Am 3. Advent war ein besonderer Tag. Da war unser 2. „Sofa-Geheimnis“ in Alt St. Ulrich. Willibert Pauels war auch da, weil er war unser Ehren-Gast und mit uns auf dem Sofa. Der ist Diakon und gleichzeitig der bergische Jung. Wir haben ihm Fragen gestellt und er hat uns geantwortet über Karneval und Kirche und über Gott und Glauben. Wir haben ihn in den Himmel aufsteigen lassen bei einem Spiel und das war höllisch spannend und am Ende hat er die Welt ein bisschen besser gemacht. Halleluja!
Wir haben mit dem Willibert Pauels „Himmel oder Hölle“ gespielt – das ist ein Wissens-Spiel und das haben wir uns überlegt. Wenn Willibert alle Fragen richtig beantwortet, kommt er in den Himmel. Wenn nicht, dann landet er in der Hölle. Das war sehr spannend, denn wir wussten nicht, ob der das schafft…
Die Fragen haben wir rescherschiert, waren in Köln gewesen bei Wind und Wetter und haben Mini-Videos gedreht. Die Videos wurden dann auf einer Leinwand gezeigt.
Himmel oder Hölle - du hast es in der Hand, Willibert!
6 Fragen haben wir uns überlegt: Wann wurde der Kölner Dom erbaut? Das wusste er sofort: 1248 und hat ein Ballon dafür bekommen.
Frage 2: Wie viele Stufen hat der Kölner Dom bis zur Spitze.
Das wusste er nicht und hat geschätzt auf 900. Das war zu viel.
Das Publikum hat dann mitgeholfen und ihre LED-Kerzen angezündet und Handys, ob mehr oder weniger Stufen.
Richtige Antwort: 533.
Frage 3 hat ihm das DOMradio gestellt.
Die hat er mit Bravour gemeistert.
Dafür hat der Willibert den zweiten Ballong bekommen. Hurra.
Wie viele Quadrate hat das Richter-Fenster im Kölner Dom?
Er hatte gesagt: So um die 1000. Leider falsch.
Yvonne sagte die Auflösung: 11.300.
Kein Ballon.
Willibert kriegt heiße Füße.
Frage 4 stellte der Dombaumeister Peter Füssenich im Video: Wie viele Kerzen werden angemacht im Kölner Dom im Jahr? Da hat er wieder die verkehrte Zahl gesagt: 1 Millionen.
Es sind aber über 2 Millionen Kerzen.
Es fehlen noch 2 Ballongs, damit Willibert hochsteigen kann in den Himmel.
Wie viel Mal kommt der Jeck aus der Schwalbennestorgel raus?
Willibert sagt: "3-mal!?". Und da ruft jemand laut aus dem Publikum „2“ und hilft Willibert.
Damit er in den Himmel aufsteigen kann, braucht er noch ein Ballon und bekommt eine schwere Extra-Aufgabe: Willibert Pauels muss predigen über Blatt-Gold und bekommt dafür 2 Minuten.
Willibert sagt: „Liebe Gemeinde, zum ersten Mal hatte ich Kontakt zu Blatt-Gold. Es war wunderbar.
Wenn ich eins gelernt habe: Es ist nie so ehrlich, als wenn man mit Menschen zusammen ist wie ihr es seid. Gold ist wertvoll, aber noch viel wertvoller, ist jeder Mensch. Wenn man sich mit euch trifft und euch begegnet, dann wird das Herz und die Seele zu Gold.“
Gold ist wertvoll, aber viel wertvoller, ist jeder Mensch.
Das war für uns ein ganz besonderer Moment, weil es da um uns ging und er über uns gesprochen hat und wie wir ihn aufgenommen haben. Weil er erst Zweifel hatte, weil er nicht wusste, wie wir sind, was ihn erwartet, wenn er zu uns kommt, ob er das kann oder er in die Hölle kommt. Er hat festgestellt, dass wir ganz normal sind und dass wir was wert sind.
Für uns alle ein gutes Gefühl.
Halleluja.
Willibert Pauels hat gewonnen. Gott sei Dank. Und steigt hoch in den Himmel und wir singen „Wenn am Himmel die Stääne danze und der Dom sing Glocke spillt“.
Über den Wolken
Wie er sich den Himmel vorstellt? Das wollten wir gerne von ihm wissen. „Einfach schön. Alle sitzen an einem großen Tisch, singen frohe Lieder, und wir essen und trinken zusammen und am nächsten Tag haben wir keinen dicken Kopf“, sagt Willibert. Alle lachen.
Wir haben ihn auch das gefragt: Es gibt Krieg besonders wegen dem Glauben. Woran kann man da noch glauben? Man kann nur an das glauben, was Trost bringt, ob mit oder ohne Krieg. Solange es Menschen gibt, ist die unsterbliche Hoffnung, dass Krieg und Leid und Not, Schmerzen und Tod nicht das letzte Wort haben, sondern die Liebe und das Licht. Für mich ist Krieg und Not kein Argument, nicht zu glauben, sondern ein Argument mehr zu glauben, weil sonst wäre alles furchtbar absurd und schrecklich und das kann ich nicht glauben. Ich kann nicht glauben, dass die Welt, das Universum, sinnlos sind. Und ich verliere nicht meinen Glauben, wenn Krieg ist, im Gegenteil.“
Dann singen alle ein schönes Lied von den Höhnern: Peace Frieden Schalom Salam.
Frieden, Hoffnung, Inklusion
Dann gehen alle von Blatt-Gold-Team auf die Bühne. Wir haben alle eine Papier-Blume in der Hand, die wir gebastelt haben. Da stehen verschiedene Botschaften drauf, die eine wichtige Bedeutung haben: Glaube, Liebe, Hoffnung, Inklusion, Mut, Herzenswärme, Humor, Vielfalt, Toleranz, Frieden, Trost und Zusammenhalt.
In unserer Mitte steht Willibert Pauels. 5 Blumen soll er jetzt auswählen, damit die Welt besser wird und schöner. In der Kirche ist es mucksmäuschenstill.
Weil alle mit Spannung erwarten, was jetzt passiert.
Welche Blumen wird sich der fromme Jeck aussuchen?
Als erstes nimmt Willibert Pauels die Blume „Inklusion“ und steckt sie in den Blumen Kasten mit Erde.
Er sagt: Das, was wir gerade hier auf der Bühne machen und erleben – zusammen – das ist Inklusion.“ Dieser Moment hat was Ergreifendes. Als nächstes nimmt er Hoffnung, dann Herzenswärme und Freiheit und die steckt er auch in die Erde mit schönen Worten damit die Welt ein bisschen besser wird als Zeichen. Zum Schluss nimmt er die Liebe und hält sie hoch, damit sie alle sehen können.
„Die Liebe ist das wichtigste auf der Welt, im ganzen Universum.“
Dann haben alle das Lied von Brings gesungen „Liebe gewinnt".
2 Stunden ging das "Sofa-Geheimnis". Willibert Pauels hat uns viele Dinge verraten – schöne Dinge und auch zum Nachdenken. Wir hatten sehr viel Spaß und sehr viel Arbeit. Auch Proben muss man das. Wir haben sehr viel geübt und Tage lang geprobt. Ralf und Yvonne haben durch das Programm geführt und haben dem Willibert Pauels viele Fragen gestellt. Die haben es richtig richtig gut gemacht. Und er hat alle Fragen beantwortet und alle auch zum Lachen gebracht und die ganzen Zuschauer haben gute Laune gezeigt. Christiane hatte dem Publikum aus dem Buch von dem Willibert Pauels vorgelesen. „Ich habe ein Applaus bekommen. Alle haben geklatscht. Weil dann weiß man, dass ich das gut gemacht habe und das hat mich sehr gefreut.“
Unsere Erwartungen haben sich erfüllt und noch mehr. Der Nachmittag war etwas Besonderes. Wir werden den niemals vergessen. Es war großartig. Da war alles drin: Spannung, Lustiges und auch Nachdenkliches. Die Leute haben viel gelacht und nachgedacht und viel über Glauben gehört, dass sie den nicht verlieren sollen, über die Hoffnung und das Wichtigste auf der Welt, im ganzen Universum, die Liebe. Es war himmlisch. Halleluja!
Text: Christiane Becker, Yvonne Freiberg, Ralf Faßbender und Jochen Rodenkirchen mit Unterstützung von Anja Schimanke, Journalistin und Leiterin von Blatt-Gold. Die Reporter*innen haben Lernschwierigkeiten und nehmen teil am Projekt "Fit für Medien", initiiert von der Gold-Kraemer-Stiftung in Kooperation mit der CaritasStiftung im Erzbistum Köln, der Kämpgen-Stiftung und den Reha-Betrieben Erftland.
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