Generationswechsel: Zwei neue Mobilkräne
Der Alte hing am Haken
Zur Feier des Tages zeigten die Besatzungen der beiden je 36 Tonnen schweren Neuanschaffungen, was sie an den Haken nehmen können: Gemeinsam hievten sie einen ihrer zwei Vorgängermodelle problemlos in die Höhe. Die stammen aus den 1990-er Jahren, haben mit 25 und 32 Jahren die Altersgrenze erreicht und werden nun ausgemustert. Doch was macht die Feuerwehr mit diesen Riesen?
von Hans-Willi Hermans
Köln. Menschen befreien, die vom Hochwasser überrascht und von ihren Autos eingeklemmt wurden oder umgestürzte Bäume aus dem Weg räumen: Die Überschwemmungen in Süddeutschland hätten gezeigt, wie wichtig eine gute Ausrüstung für die Berufsfeuerwehr ist, sagte Stadtdirektorin Andrea Blome bei der Vorstellung der beiden neuen Kranfahrzeuge auf dem Gelände der Feuerwehrschule an der Scheibenstraße. Und: „Wegen des Klimawandels werden solche Ereignisse künftig häufiger auftreten.“
Die zusammen gut 2,2 Millionen Euro für die schwersten, größten und teuersten Fahrzeuge, die der Kölner Feuerwehr für ihre Einsätze zu Lande zur Verfügung stehen, seien also bestens angelegt. Dr. Christian Miller, Leiter der Feuerwehr Köln, brachte den Nutzen der beiden Fahrzeuge auf eine ganz einfache Formel: „Sie dienen dazu, Leben zu retten.“ Außerhalb von extremen Wetterlagen werden sie vor allem bei Verkehrsunfällen gebraucht: „In komplexen Situationen, wenn Züge, Straßenbahnen oder Lkw beteiligt sind.“ Dabei hilft ein fünfteiliger Teleskoparm, der eine Länge von 40 Metern erreicht. Die ausgemusterten Kräne sollen bald versteigert werden.
Die beiden Kranwagen sind in den Feuerwehrwachen Weidenpesch und Marienburg stationiert und können mit einer Länge von 11,50 Metern und einer Breite von 2,55 Metern jede öffentliche Straße ohne Sondergenehmigung befahren. Derzeit machen sich die zuständigen Einsatzkräfte eifrig mit der Bedienung der Fahrzeuge vertraut, ab Juli können sie dann ausrücken. André Schumacher von der Abteilung Technische Beschaffung der Feuerwehr, gab an, dass Mobilkräne „durchschnittlich etwa zehn Mal pro Monat“ angefordert werden.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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